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in Emerging MarketsLesedauer: 4 Minuten

Im Crashtest Aktienfonds Frontier Markets

Mohammed Alabbar, Vorsitzender des Immobilienentwicklers Emaar Properties, begutachtet sein Prestige-Objekt Burj Khalifa. Emaar Properties ist eine der größten Positionen im Frontier-Markets-Fonds von Schroders (Foto: Bloomberg)
Mohammed Alabbar, Vorsitzender des Immobilienentwicklers Emaar Properties, begutachtet sein Prestige-Objekt Burj Khalifa. Emaar Properties ist eine der größten Positionen im Frontier-Markets-Fonds von Schroders (Foto: Bloomberg)
„Nigeria, obwohl nicht das größte Land Afrikas, ist ein Gigant – und ganz bestimmt kein schlafender“, sagt Mark Mobius, Manager des Templeton Frontier Markets Fund (WKN: A0RAKZ). 174 Millionen Einwohner, vor allem junge, bevölkern das Land.

Seit 2003 wächst die Wirtschaft jährlich um mehr als 6 Prozent. Nigeria ist eines der schillerndsten Beispiele für die Gruppe der Frontier Markets. Aber auch auf die anderen Länder treffen die Trends günstige Demografie und hohes Wirtschaftswachstum zu.

„Die Frontier Markets stehen da, wo die heutigen Emerging Markets vor 20 bis 25 Jahren standen“, so Mobius. „Dank wachsender Einkommen und Verbesserungen bei Lebensstandard, Handel und Infrastruktur bieten sich Investmentmöglichkeiten gerade im Baugewerbe, Transportwesen, Bankwesen und der Telekommunikation.“

Ein weiterer Vorteil ist der Streuungseffekt: „Frontier Markets sind wesentlich geringer mit den Märkten der Industrieländer korreliert als die Emerging Markets“, erklärt Søren Høyer, der zusammen mit Brian Muggeridge Andersen den BI New Emerging Markets Equities (A0M7XH) managt.

Im aktuellen Crashtest belegt der Fonds mit 225 Punkten den ersten Platz im Ranking der besten Frontier-Market-Aktienfonds.

Firmen verstehen

Høyer und Andersen haben erst jüngst den BI-Fonds von den früheren Managern Hans-Henrik Skov und James Bannan übernommen, die seit März bei der Fondsboutique Coeli Asset Management einen neuen Grenzmarkt-Fonds verwalten.

Die Investmentphilosophie im Haus Bank Invest (BI) ist gleich geblieben. Wie ihre Vorgänger nehmen sich Høyer und Andersen viel Zeit, um Unternehmen und deren Marktstellung zu verstehen. „Wir versuchen Faktoren zu erkennen, die entscheidend für die Entwicklung eines Unternehmens sind“, so Høyer.

Zu den größten Positionen im Fonds gehören die nigerianischen Banken Guaranty Trust und Zenith. „Beide haben viel Liquidität und können ihre Kreditvergabe ausweiten, ohne die Bilanz großartig aufzublähen.“ Nicht jede gefundene Unternehmensperle wandert aber direkt ins Portfolio.

„Manchmal entscheiden wir uns gegen ein Investment, weil uns die Entwicklung des dazugehörenden Landes nicht gefällt oder die Aktie nicht ausreichend liquide ist. Beides stellt ein Risiko dar“, erklärt Høyer einen wichtigen Punkt des Risikomanagements von Frontier-Market-Fonds.

Grenzmärkte im Überblick

Die Frontier Markets befindet sich noch im Anfangsstadium ihrer Entwicklung. Steckbrief einer Ländergruppe

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Quelle: MSCI, IWF, Weltbank
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