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Rechtliche Schritte
„Immo-Tommy“-Skandal: Diese Möglichkeiten haben Geschädigte
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Rechtliche Schritte „Immo-Tommy“-Skandal: Diese Möglichkeiten haben Geschädigte

Rechtsanwalt im Beratungsgespräch mit einem Geschädigten
Rechtsanwalt im Beratungsgespräch mit einem Geschädigten. | Foto: Canva

Mehr als eine Million Follower verfolgen die Aktivitäten von Tomislav Primorac, besser bekannt als „Immo Tommy“, auf Tiktok und anderen Social-Media-Plattformen. Doch hinter der schillernden Fassade des selbsternannten Immobilien-Moguls scheint es zu bröckeln: Medienberichte und Anwaltskanzleien erheben schwere Vorwürfe gegen „Immo Tommy“ und sein Geschäftsmodell.

Überteuerte Immobilien und ausbleibende Renditen

Laut NDR und Spiegel bereuen zahlreiche Kunden ihre Entscheidung, eine Immobilie über „Immo Tommy“ erworben zu haben. Im Nachhinein stellte sich oft heraus, dass der Kaufpreis deutlich überhöht war. Auch zugesagte Sanierungsarbeiten wurden in einigen Fällen nicht durchgeführt, sodass die Immobilien nicht den versprochenen Zustand aufwiesen. Statt der in Aussicht gestellten Renditen blieben die Mieteinnahmen aus – für viele Anleger der Beginn eines finanziellen Albtraums.

Anwälte prüfen Optionen für Geschädigte

Doch was können betroffene Anleger jetzt tun? Die auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierte Kanzlei AKH-H vertritt bereits mehrere Mandanten, die Immobilien über „Immo Tommy“ erworben haben. Laut den Anwälten gibt es verschiedene Möglichkeiten, Schadensersatz zu verlangen oder sogar eine Rückabwicklung des Kaufvertrags zu erwirken:

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  1. Verkäuferhaftung: Der Verkäufer einer Immobilie zu Anlagezwecken muss den Käufer umfassend über alle Risiken aufklären. Verletzt er diese Aufklärungspflicht, kann eine Schadensersatzpflicht entstehen.
  2. Berater- und Vermittlerhaftung: Auch Vermittler und Berater können haftbar gemacht werden, wenn sie den Anleger nicht ordnungsgemäß beraten haben.
  3. Widerruf: Wurde der Käufer nicht korrekt über sein Widerrufsrecht belehrt, kann er den Immobiliendarlehensvertrag unter Umständen noch bis zu einem Jahr und 14 Tage nach Vertragsschluss widerrufen.

Betroffene sollten anwaltlichen Rat einholen

Ob eine dieser Optionen im konkreten Fall erfolgversprechend ist, lässt sich nur nach Prüfung der individuellen Umstände beurteilen. Geschädigte Immo-Tommy-Kunden sollten daher unbedingt anwaltlichen Rat einholen, um zu klären, welche rechtlichen Schritte in ihrer Situation sinnvoll sind.

Einmal mehr zeigt der Fall, wie wichtig es ist, sich vor einem Immobilienkauf eingehend zu informieren und nicht blind auf vollmundige Versprechen vermeintlicher Experten zu vertrauen – selbst wenn diese in den sozialen Medien noch so präsent und erfolgreich erscheinen. Stattdessen sollten Anleger immer auch unabhängige Meinungen und Bewertungen einholen, um böse Überraschungen zu vermeiden.

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