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Immo-Zertifikate: Breeam, Leed & Co.

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In Deutschland gibt es erst seit einem Jahr ein Prüfsiegel, das von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) in den Abstufungen Gold, Silber und Bronze vergeben wird. Bislang wurden bundesweit 84 Gebäude zertifiziert, besonders prominent sind die ‚Green Towers’, die Verwaltungstürme der Deutschen Bank, die ein Vorzertifikat in Gold erhalten haben.

Für die Auszeichnung werden sechs Qualitätskategorien untersucht und unterschiedlich gewichtet. So fasst die DGNB Aspekte wie den Primärenergiebedarf in der Gruppe ‚Ökologische Qualität’ zusammen, die ebenso mit 22,5 Prozent gewichtet wird wie die Kategorie ‚Ökonomische Qualität’, zu der etwa der Teilaspekt Wertstabilität zählt. In gleicher Gewichtung fließt die technische Qualität in die Bewertung ein, zu der die DGNB Kriterien wie Schallschutz und Reinigungsfreundlichkeit der Immobilie zählt. Mit 25 Prozent hat die soziokulturelle und funktionale Qualität wie zum Beispiel Barrierefreiheit den größten Stellenwert bei der Punktevergabe, während die Prozessqualität mit zehn Prozent geringer gewichtet wird. Auch die Holländer haben ein eigenes Prüfsiegel parat: Den Green Calc Index. Die Skala des Klassifizierungssystems reicht von G bis A (Maximalwert). Für die Punktevergabe innerhalb der Bandbreite  von unter 126 bis über 234 Punkte werden Aspekte wie der Materialeinsatz, der Energieverbrauch, die Wassernutzung und die Anbindung an die Infrastruktur bewertet. Diese Umweltkosten werden mit einem Referenzgebäude aus dem Jahr 1990 verglichen. Neubauten, die den Mindestanforderungen des Baurechts erfüllen, entsprechen dem Standard F, die meisten Neubauten erfüllen Kriterien, die der Note C bis D entsprechen.

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