LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in DeutschlandLesedauer: 3 Minuten

Immobilien-Experte über offene Fonds Was Privatanleger bei Pflegeimmobilien beachten sollten

Im Jahr 2030 sind in Deutschland voraussichtlich 4 Millionen Menschen pflegebedürftig.
Im Jahr 2030 sind in Deutschland voraussichtlich 4 Millionen Menschen pflegebedürftig. | Foto: elenabsl/Fotolia

In einer Zeit, in der die Bevölkerung altert, weil Menschen länger leben und gleichzeitig weniger Kinder geboren werden, die Zinsen niedrig sind und das Objektangebot in vielen Bereichen des Immobilienmarkts knapp ist, sind Gesundheitsimmobilien ein echter Anlagetrend. Denn im Vergleich zu anderen Nutzungsarten sind die Renditen der Anlageklasse hoch. Laut dem Immobiliendienstleister CBRE lag die Ankaufsrendite für Spitzenobjekte in den ersten drei Quartalen 2019 in Deutschland im Schnitt bei 4,75 Prozent. Erstklassige Büroimmobilien warfen mit 3 Prozent im gleichen Zeitraum deutlich weniger ab.

Nikolai Schmidt leitet den Investitionsbereich Gesundheitsimmobilien bei Swiss Life Asset Managers Deutschland
Foto: Mara Monetti

Einer Umfrage der Rating-Agentur Scope zufolge plant daher ein Drittel aller Fondsanbieter in den kommenden drei Jahren weitere Ankäufe von Gesundheitsimmobilien. Allein im ersten Halbjahr 2019 flossen 840 Millionen Euro in deutsche Gesundheitsimmobilien. Am gesamten Investment-Markt, dessen Zuflüsse sich im gleichen Zeitraum auf 30 Milliarden Euro belaufen, macht das Segment damit zwar nur einen kleinen Teil aus. Die Nachfrage steigt jedoch kontinuierlich.

Demografische Stütze

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Ein Hauptgrund für das Interesse an Gesundheitsimmobilien ist die Sicherheit, die sie Anlegern bieten. In der Regel vereinbaren Mieter und Vermieter nämlich langfristige Verträge. Bei Betreibern von Pflegeheimen oder betreutem Wohnen sind Zeiträume von 20 Jahren keine Seltenheit. Das sorgt für stetige und kalkulierbare Erträge. Zudem ist die Nachfrage nach Gesundheitsimmobilien durch die alternde Gesellschaft demografisch gestützt. Die Deutschen sind medizinisch gut versorgt, wodurch ihre Lebenserwartung kontinuierlich steigt.

Laut einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln wird sich die Zahl pflegebedürftiger Menschen von heute 3,4 Millionen bis zum Jahr 2030 auf rund 4 Millionen erhöhen. Damit steigt auch der Bedarf an medizinischen und pflegerischen Leistungen und Gesundheitsimmobilien. Bis zum Jahr 2050 müssten in der Bundesrepublik aufgrund des steigenden Neu- und Ersatzinvestitionsbedarfs jährlich mehr als 300 Pflegeheime gebaut werden. Tatsächlich sind es derzeit aber nur 150.

Tipps der Redaktion