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Immobilien in Europa - Teil 2: London

Aktualisiert am in ImmobilienLesedauer: 4 Minuten
Doppelsieg für die Insel: Im jüngsten, Anfang März veröffentlichten „Real Estate Investor Intentions Survey“ des renommierten Immobilien-Dienstleisters CBRE erklärt fast jeder dritte der 340 befragten Experten Großbritannien zum aussichtsreichsten Investmentmarkt Europas. Bei der Frage nach der attraktivsten Stadt des Kontinents votierten sogar 37 Prozent für London.

Um ein markantes Wahrzeichen ist London zudem reicher. The Shard London Bridge – siehe Bild links – ist mit 310 Metern das zweithöchste Gebäude Europas. Nur der Mercury City Tower erreicht in Kürze 332 Meter. Seit 2009 wird neben dem Bahnhof London Bridge an dem Wolkenkratzer gearbeitet.

„Wir gehen davon aus, dass das Interesse der ausländischen Investoren auch 2012 anhält, da London weiter als sicherer Standort auf der globalen Ebene gilt“, resümiert Stephen Dow vom Beratungsunternehmen Savills. Im Jahr 2011 wurde in London doppelt so viel in Büroimmobilien investiert wie in München, Frankfurt, Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Köln zusammen.

Transparenter Markt

Diese Zahlen verwundern nicht. Der gewerbliche britische Immobilienmarkt beschränkt sich faktisch auf die Hauptstadt, eines der wichtigsten globalen Finanzzentren und der aktivste Immobilienmarkt Europas. „Als beliebtestes Marktsegment in Großbritannien hat sich der Büromarkt herauskristallisiert“, sagt Peter Damesick, bei CBRE für das globale Research zuständig.

Zwar ist London laut CBRE nach wie vor die unumstrittene Traum-Location für internationale Einzelhändler, aber weder für Privatanleger noch für institutionelle Anleger kommt das Segment in Frage: „Die Einkaufsrenditen von Einzelhandelsobjekten in London sind in den vergangenen Jahren weiter gesunken und liegen deutlich unter 4 Prozent; auch  High-End-Luxury-Wohnimmobilien sind nur für reiche Privatinvestoren und allenfalls noch für Reits bezahlbar“, urteilt Stefan Ziegler, Mitglied der Geschäftsführung von KGAL.

Ein Geschäft für Profis. „Im internationalen Vergleich zeigt sich der Londoner Büroimmobilienmarkt zwar als besonders transparent, vermieter- und investorenfreundlich. Im Gegensatz zu Deutschland ist er aber auch deutlich volatiler“, sagt Hubert Spechtenhauser, Mitglied der Geschäftsführung von Hannover Leasing. „Wir haben gesehen, dass der Londoner Markt als einer der ersten auf die Finanzkrise mit Rückgängen der Mieten und Preise reagiert hat.

Er konnte sich aber auch als einer der ersten davon schnell wieder erholen. Die Spitzenmieten sind seit dem Tiefpunkt 2009 um rund 25 Prozent gestiegen.“ Bei Immobilienkäufen und -verkäufen muss also das Timing stimmen, um für die Anleger gute Ergebnisse zu erzielen. Genaue und kontinuierliche Marktbeobachtung ebnet den Weg zur passenden Ein- oder Ausstiegschance.
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