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Immobilien-Investments „Budget-Hotels bleiben einer der Top-Trends“

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Aus alt wird neu

Nach Brinkers Überzeugung bleibt der Immobilien-, speziell der Hotelimmobilienmarkt, deshalb weiterhin ein Verkäufermarkt. Nach den „Rekordjahren“ 2014 und 2015 erwartet er auch in den nächsten Jahren eine ungebrochen hohe Nachfrage: „Wir sehen weiterhin einen eklatanten Mangel an Anlagealternativen. Das wird die Nachfrage auf einem hohen Niveau halten“, prognostiziert Patrick Brinker.

Der Markt biete auch gerade für Hotel-Ketten noch gute Chancen, ihren Anteil am Kuchen zu vergrößern: Denn ein Großteil der Häuser seien inhaber- oder familiengeführt. Viele benötigten eine Auffrischung des Inventars oder seien renovierungsbedürftig. „Das kostet Geld“, weiß Patrick Brinker. „Eine Chance für finanzstarke Investoren und Ketten, die expandieren wollen.“

Pächter und Pachtverträge im Blick

Neben Lage, Auslastung und Betreiberkonzept bewertet die HTB Gruppe vor einem Einstieg auch Pächter und Pachtverträge der Hotelimmobilie kritisch. „In Deutschland ist es üblich, Hotels zu pachten, wenn eine Franchisevereinbarung mit einer Hotelkette vereinbart wurde.

Die Dreiecksbeziehung zwischen Franchisegeber, -nehmer und Verpächter kann jedoch anfällig für Störungen sein“, weiß Brinker. Knackpunkte seien etwa vertraglich fixierte Instandhaltungspflichten, vorgeschriebene bauliche Veränderungen oder die Gestaltung von Rücktrittsrechten.

Obwohl alle drei Parteien grundsätzlich gleichgerichtete Interessen haben, seien die Details extrem wichtig: „Nur wenn alles zusammenpasst – Konzept, Lage und Vertrag – bieten wir unseren Investoren mit bestem Gewissen ein Engagement in die Asset-Klasse Hotelimmobilien an. In einigen wenigen Fällen betreibt die Hotelkette die eigenen Hotels selber, was durchaus von Vorteil sein kann.“

Hohe Erwartungen bei Privatanlegern

Ein wichtiges Kundensegment der HTB Gruppe sind und bleiben Privatanleger –Anlageprodukte auf deren Erwartungen zuzuschneiden, ist für Brinker aber eine Herausforderung: Zwar überflügeln die Renditen von Betreiberimmobilien jene von Gewerbe- oder Wohnimmobilien.

Aber viele private Investoren wünschen sich selbst für eine Core-Strategie mehr: Während institutionelle Investoren hier schon bei einer Rendite von drei Prozent einsteigen, liegen die Erwartungen im Privatanlagebereich teilweise über dem, was die Realitäten am Markt derzeit zulassen: „Viele rechnen mit einer Fünf vor dem Komma.“

Aufgrund der angestiegenen Preise und zusätzlicher Strukturierung-Kosten werden die Renditen im Bereich der Publikumsfonds künftig aber eher unter der Fünf-Prozent-Marke liegen, prognostiziert Brinker.

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