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Aktualisiert am 27.10.2010 - 17:08 Uhrin ImmobilienLesedauer: 4 Minuten

Immobilien – kaufen oder mieten?

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Für die Entwicklung der Miet- und Wertsteigerung erwartet Just moderate Zuwächse: „Bei den Mieten ist auf Sicht von drei Jahren mit einem Anstieg von rund 1,5 bis 2 Prozent jährlich zu rechnen, der Wertzuwachs von Wohneigentum dürfte sich bei rund ein bis 1,5 Prozent bewegen“, so seine Prognose. In den vergangenen zehn Jahren hat der Wert von Wohneigentum vielerorts allerdings stagniert, gibt er zu bedenken.

Eine weitere Stellschraube, die das Ergebnis der Wirtschaftlichkeitsrechnung beeinflusst, ist die Wertentwicklung des Eigenkapitals, wenn es angelegt statt zur Finanzierung genutzt wird. Das zeigt die Vergleichsrechnung von Tom Friess (siehe Kasten unten). „Ob sich eher kaufen oder mieten lohnt, hängt also auch von der Risikoneigung des Kunden ab – wer spekulativer anlegt, steht als Mieter möglicherweise besser da als beim Kauf“, so der Vermögensverwalter.

Doch auch wenn eine Vergleichsrechnung den Kauf als sinnvolle Investition ergibt – ein gravierender Nachteil bleibt: Der Kunde setzt alles auf eine Karte. Schindler empfiehlt darum, finanzielle Spielräume, die sich im Laufe der Jahre ergeben, nicht ausschließlich für Sondertilgungen, sondern beispielsweise für ETF-Sparpläne zu verwenden.

Disziplin muss sein

Eine gewisse Disziplin muss der Kunde aber mitbringen: „Letztlich ist nur das Geld, das monatlich von der Bank für den Kredit abgebucht wird, hundertprozentig vor Konsumwünschen wie Urlaub oder einem neuen Auto sicher“, sagt Schindler.

Und was ist mit dem Klassiker-Argument pro Eigenheim – mietfrei wohnen im Alter? „Das stimmt, aber erstens fallen immer wieder Instandhaltungsarbeiten an, und zweitens passt die Immobilie im Alter oft nicht mehr zu den aktuellen Wohnbedürfnissen, etwa weil sie zu weit außerhalb liegt oder zu groß geworden ist“, so Friess. Spätestens dann zeigt sich, ob die Investition sich ausgezahlt hat und ein Verkauf zu guten Konditionen problemlos möglich ist.




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