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Immobilien-Standort Frankfurt: Klein, aber Alpha

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 Die DWS hingegen hat mit ihrem Fonds Wohnen 1 neben vier weiteren Immobilien im Großraum Frankfurt ein Objekt im Ostend eingekauft, dem auch Greiner Luft nach oben zutraut: „Aktuell werden dort für den Quadratmeter um die 3.000 Euro ausgerufen, wir halten eine Steigerung auf mehr als 4.000 Euro im Mittelwert für möglich, da das Quartier nicht nur mit dem Neubau der EZB deutlich aufgewertet wird.“

Für den Wohnen 2 hat die DWS zudem im Neubauquartier Riedberg investiert. Für den Stadtteil hebt auch Sebastian Grimm den Daumen: „Der Stadtteil ist im Kommen, was sich in den Bauaktivitäten widerspiegelt. Die Mieten liegen bei 11,20 bis 11,80 Euro je Quadratmeter“, so der Leiter Wohnimmobilienbewertung des Immobilien-Dienstleisters Jones Lang Lasalle.

Gute Wohnlage hat ihren Preis

Auch Sachsenhausen sei nach wie vor gefragt, so Grimm. Allerdings sollten Investoren Frankfurts größten Stadtteil nicht über einen Kamm scheren: „Das Spektrum reicht von Luxus-Wohnlagen in der Nähe der Museumsmeile direkt am Main bis hin zu Problemquartieren.“ Weit homogener präsentieren sich die Top-Lagen Holzhausenviertel und Westend –, „the best End“, wie es Eugen Weinberg formuliert. Der Rohstoffexperte der Commerzbank sondiert derzeit das Quartier als möglichen neuen Wohnort. Diese Lagen haben allerdings ihren Preis: Bis zu 8.000 Euro pro Quadratmeter rufen dort Makler Corpus Sireo zufolge auf. Teuer wohnt auch, wer nicht direkt in Frankfurt leben will: So ist das Preisniveau 30 Kilometer westlich in Wiesbaden mit durchschnittlich 2.738 Euro je Quadratmeter ebenfalls alles andere als niedrig. Bezogen auf den Durchschnittspreis ist Kronberg im Taunus mit 3.048 Euro teuerstes Pflaster der Region.

Die Finanzkrise scheint überwunden

Aktuell laufen die Geschäfte für Makler und Entwickler gut. „Das belegt unter anderem der Umsatz von Mehrfamilienhäusern, der laut Gutachterausschuss im ersten Halbjahr 2010 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 20 Prozent gestiegen ist“, erläutert Hummel. 2009 jedoch war der Markt weitgehend zum Erliegen gekommen, sagt Corpus-Sireo-Niederlassungsleiter Greiner: „Die Finanzkrise wirkte sich in Frankfurt als Bankmetropole weit stärker aus als in den anderen deutschen Großstädten.“ Mittlerweile sei das Tief jedoch überwunden, und der Wohnimmobilienmarkt habe sich als Gewinner erwiesen. Greiner: „Die Investoren kaufen wieder.“

Neben KGAL, Hamburg Trust und DWS, die die Zentrale der Konzernmutter Deutsche Bank in einen Fonds einbringen will, investieren im Großraum Frankfurt mit Hesse Newman (Europaviertel), Fondshaus Hamburg (Weiterstadt bei Darmstadt), Deutsche Fonds Holding (Frankfurt) und Hannover Leasing (Flughafen) diverse weitere Emissionshäuser – allerdings durchweg im Bürosegment.

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