Bundesländer-Vergleich Wie lange muss man für eine Eigentumswohnung arbeiten?
Acht von zehn Deutschen träumen von einer eigenen Immobilie. Für viele ist sie ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Vermögensbildung. Doch wie viele Arbeitsstunden müssen investiert werden, um sich eine Eigentumswohnung leisten zu können? Eine aktuelle Datenerhebung von Immobilienscout24 gibt hierauf eine Antwort und zeigt auf, wie lange Durchschnittsverdiener in verschiedenen Städten Deutschlands arbeiten müssen, um sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen zu können.
Als Berechnungsgrundlage dient eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern. Als Bestandswohnung kostet diese im Durchschnitt 217.120 Euro. Es handelt sich dabei um den reinen Kaufpreis, ohne Finanzierungs- und Kaufnebenkosten. Die Preise schwanken je nach Bundesland stark: In Hamburg ist die Beispielwohnung mit 400.109 Euro am teuersten, in Sachsen-Anhalt mit 116.672 Euro am günstigsten.
Sachsen-Anhalt am günstigsten
Allerdings unterscheiden sich auch die Haushaltsnettoeinkommen in den jeweiligen Bundesländern. So verdient man in den Metropolen im Schnitt deutlich mehr, jedoch sind die Angebotspreise in den Großstädten wesentlich höher. Immoscout24 hat deshalb errechnet, wie viele Stunden (beziehungsweise Jahre) man arbeiten muss, um die Immobilie abzubezahlen.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Am günstigsten ist es demnach in Sachsen-Anhalt: Für eine Bestandswohnung (116.672 Euro) muss man im Schnitt 5.800 Stunden (beziehungsweise 2,9 Jahre mit einer 40-Stunden-Woche) arbeiten. Für eine gleich große Neubauwohnung sind es mit 262.227 Euro und 13.305 Stunden (beziehungsweise 6,5 Jahren) mehr als doppelt so viel.
Zum Vergleich: In Bayern muss man für eine Bestandswohnung im Schnitt 5,7 Jahre arbeiten und für eine Neubauwohnung 8 Jahre. Ähnlich ist es in Hessen (5,4 Jahre / 8,0 Jahre). An der Spitze liegen Berlin (7,9 Jahre / 10,4 Jahre) und Hamburg (8,6 Jahre / 10,2 Jahre).
Die kompletten Daten gibt es in der folgenden Tabelle.
Als Berechnungsgrundlage wird eine Fünf-Tage-Arbeitswoche bei 8 Stunden Arbeitszeit pro Tag und 21 Arbeitstagen im Monat angenommen. Die benötigte Arbeitszeit in Stunden ergibt sich aus dem durchschnittlichen Angebotskaufpreis geteilt durch den Stundenverdienst.