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Wohnungen als Superstars Immobilienanleger lassen Corona-Krise hinter sich

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Doch offenbar hat Corona einiges verändert. 80 Prozent der Befragten rechnen in den kommenden zwölf Monaten mit veränderter Nachfrage. Vor allem Objekt- und Mieterqualität würden nun deutlich stärker geprüft, heißt es. 73 Prozent erwarten, dass Käufer insgesamt vorsichtiger werden.

Und obwohl Corona die Menschen ins Homeoffice schickte, wollen die Befragten in den kommenden zwölf Monaten ihr Geld vor allem in Büros (33 Prozent) und Wohnungen (26 Prozent) stecken. Nur 13 Prozent der Befragten wollen wegen des Homeoffice-Trends auf Büros verzichten, und 3 Prozent wollen welche verkaufen. Allerdings achten 68 Prozent bei Büros künftig verstärkt auf Lage und Ausstattung.

In Deutschland stehen jedoch nicht Büros, sondern Wohnungen ganz oben auf der Einkaufsliste: 40 Prozent der Befragten wollen in den kommenden zwölf Monaten dort Geld unterbringen. „Wohnimmobilien galten viele Jahre als die Langweiler im Portfolio. Inzwischen sind sie schon fast Superstars. Grund dafür ist, dass der Faktor Sicherheit im Zuge der Corona-Pandemie enorm an Bedeutung gewonnen hat und Wohnimmobilien als Stabilisator im Portfolio gelten. Zu Recht. Sie haben eine niedrige Korrelation zur zyklischen Entwicklung am Gewerbeimmobilienmarkt, liefern stabile Cashflows und haben gute, langfristige Wertsteigerungsperspektiven“, erläutert Olaf Janßen.

Was die Mieten betrifft, rechnen die Befragten in den kommenden zwölf Monaten vor allem bei Logistik und Wohnungen mit steigenden Werten. Dazu Janßen:

„Die Logistik profitiert vom wachsenden Online-Handel und den zunehmenden Internetaktivitäten stationärer Einzelhändler. Daraus ergeben sich positive Nachfrageimpulse für Lager- und Distributionsflächen, insbesondere für moderne Logistikimmobilien und solche, die der Paketzustellung an den Endkunden dienen. Den Wohnimmobilienmarkt hat die Corona-Krise nur kurzfristig belastet, da durch umfangreiche staatliche Hilfsmaßnahmen ein schneller Anstieg der Arbeitslosenzahlen, wie er in anderen Krisen zu beobachten war, verhindert werden konnte.“

Über die Umfrage:
Den europäischen Immobilien-Investitionsklimaindex ermittelt Union Investment seit 2005, seit Frühjahr 2008 halbjährlich. Der Index entsteht aus den vier Teilindikatoren „Marktstruktur“, „Rahmenbedingungen“, „Standortbedingungen“ und „Erwartungen“, die mit jeweils 25 Prozent gewichtet sind. Für die aktuelle Auswertung hat das Marktforschungsinstitut Ipsos von Juli 2021 bis August 2021 insgesamt 151 Immobilienunternehmen und institutionelle Immobilieninvestoren in Deutschland (n=60), Frankreich (n=46) und Großbritannien (n=45) befragt.

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