Immobilienfinanzierungsspezialist Dieter Pfeiffenberger Trotz hoher Grundstückspreise: Hier liegt Einsparpotenzial beim Eigenheimkauf
Grundstücke sind zu einem teuren Gut geworden. Der Anteil des Bodenpreises am Gesamtpreis einer Immobilie liegt derzeit je nach Region bei über 60 Prozent. Zwischen 2000 und 2015 stiegen die durchschnittlichen Kaufwerte für Bauland von 53 auf knapp 117 Euro pro Quadratmeter. Die Baubranche kann die steigende Nachfrage nach Immobilien in vielen Städten kaum noch stillen. Auch wenn die Zahl der Genehmigungen so hoch ist wie seit 1999 nicht mehr.
Wer heute eine Immobilie kauft, berappt schnell mal 200.000 Euro allein für das Grundstück. Für Erwerber mit durchschnittlichen Einkommen sollte die Devise daher lauten: Klein ist das neue Groß. Reihenhäuser beispielsweise nehmen weniger Fläche ein als Einfamilienhäuser. Bis zu 30 Prozent der Kosten können Erwerber ohne Qualitätsverlust einsparen.
Und nicht immer braucht ein neues Familiendomizil eine neue Fläche. Häufig lassen Grundstücke bequem einen Anbau oder ein weiteres Haus zu. Genauso platzsparend ist es, in die Höhe statt in die Breite zu bauen. Viele Häuser können aufgestockt oder das Dachgeschoss zu einer schönen Wohnung ausgebaut werden.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
In den ersten elf Monaten des Jahres 2016 entstanden durch Um- und Ausbauten rund 47.800 neue Wohnungen, der höchste Wert seit 1998 (51.600). Aber es gibt auch noch an vielen weiteren Stellen gute Sparoptionen: Familien beispielsweise, die sich ein Auto teilen, sparen Stellplätze und damit kostspielige Quadratmeter.
Unabhängig von ihrer Einsparvariante können Erwerber auf weiter günstiges Baugeld zählen. Doch bei den Konditionen gibt es beträchtliche Unterschiede – je nachdem, wie viel Eigenkapital Erwerber mitbringen. Wer langfristig Eigenkapital anspart, bekommt deutlich bessere Zinskonditionen. Zum Ansparen eignet sich der Bausparvertrag. Bausparer sichern sich ein zinsgünstiges Darlehen und haben zudem Anspruch auf Fördergelder.