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Immobilienfonds-Interview: „Zwei oder drei Fonds werden abgewickelt“

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DAS INVESTMENT.com: Wir fahren die Anlageklasse also weiter gegen die Wand?

Drescher: Die ganze Assetklasse? Nein. Aber es wird noch gravierende Probleme als die derzeitigen geben, und die bestehenden Trends werden sich weiter verschärfen. Man darf nicht vergessen, dass die Überlegungen des Gesetzgebers den derzeit geschlossenen Fonds nicht nur nicht helfen, sondern teilweise das Leben sogar noch schwerer machen. Ich denke, dass mindestens zwei oder drei Fonds in den kommenden 14 Monaten abgewickelt werden. Es wollen einfach zu viele Anleger raus. Dann wird es die ersten Haftungsprozesse geben, gegen Berater und gegen die Fondsgesellschaften. Das wird unschön, weil da auch harte Einzelschicksale dranhängen. Zum Beispiel Rentner, die große Teile ihre sicher geglaubten Rücklagen verlieren.

DAS INVESTMENT.com: Haben offene Immobilienfonds überhaupt noch eine Zukunft?

Drescher: Ich denke ja. Aber die Spielregeln werden anders aussehen als heute, der eine oder andere Akteur wird verschwunden sein und einzelne neue dazugestoßen sein.

DAS INVESTMENT.com: Wie soll die Zukunft dann aussehen?

Drescher: Man wird zum Beispiel mit Zeichnungsscheinen oder Verwässerungsgebühren arbeiten. Im letzteren Fall würden bei zu hohen Zu- oder Abflüssen zusätzliche Gebühren eingeführt. Und wenn ein Großinvestor plötzlich 5 Prozent zusätzlich zahlen muss, überlegt er sich etwas genauer, ob er schnell mal in einen Immobilienfonds geht oder aussteigt.

Absolute Pflicht ist auch mehr Transparenz. TMW beispielsweise veröffentlicht die Immobiliengutachten auf der Internet-Seite. Warum kann das nicht jeder machen? Und auch hinsichtlich anderer Aspekte, wie beispielsweise der Vermietungssituation würde ich mir mehr Details wünschen, beispielsweise über die Incentivierungen: gestundete Mieten, Mietfreie Nutzungszeiten und so weiter. Der reale Mietertrag sieht bisweilen ganz anders aus als der verkündete.

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