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Aktualisiert am 15.12.2011 - 13:51 Uhrin ImmobilienLesedauer: 5 Minuten

Immobilieninvestments in Boardinghäuser

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Mehr Miete, mehr Aufwand

Für die Vermietung von möblierten Wohneinheiten auf Zeit gibt es von Saucken zufolge gegenüber der klassischen Langzeitvermietung durchaus einige Argumente: „Wer möbliert vermietet, ist nicht an den örtlichen Mietspiegel gebunden, eine Kündigung ist ebenfalls leichter.

Hinzu kommt, dass etwa in Frankfurt bei einer Vermietung von drei Monaten und mehr um die 30 bis 40 Prozent mehr Miete angesetzt werden können.“ Aber der Engel-&-Völkers-Experte warnt auch: „Die Mieter werden wegen jeder defekten Glühbirne und anderer Kleinigkeiten anrufen.“ Das müsse bedacht werden, ebenso die Tatsache, dass möblierte Wohnungen je nach Konjunkturlage auch länger leer stehen können. „Dieses Risiko kann nur ausschalten, wer durchgehend an Unternehmen vermietet, die die Einheiten dann je nach Bedarf an Mitarbeiter vergeben.“

Wer nur eine Wohnung möbliert vermieten will, müsse zudem sicherstellen, dass es dagegen von den anderen Eigentümern keine Einwände gibt. „Die Teilungserklärung sollte dahingehend unbedingt geprüft werden“, so von Saucken. So sei es meist kein Problem, wenn über mehrere Monate vermietet wird. Wer nur tageweise vermiete, könne sich dagegen schnell Ärger mit Miteigentümern einhandeln, selbst wenn die Teilungserklärung dies zulässt.

Hohe Mietaufschläge möglich

Die Kurzfristvermietung kann sich durchaus lohnen: „Mit Stadtwohnungen lassen sich bei Vermietung an Urlauber oder Geschäftsreisende bis zu 100 Prozent mehr Mieteinnahmen erzielen als bei einer regulären Vermietung“, sagt Aye Helsig, Marketingleiter beim Ferienportal Fewo-Direkt.

Solche Spannen lassen sich allerdings nur für zentrale Lagen in gefragten Städten wie Berlin oder Hamburg erzielen, schränkt er ein. Generell gilt: Die auf den Monat hochgerechnete Miete ist umso höher, je kürzer die Verweildauer in der Wohnung ist.

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Allerdings steht dem auch ein höherer organisatorischer Aufwand gegenüber. Eine besonders große Spanne zwischen der üblichen Miete und der Miete für Wohnen auf Zeit hat das Analyseunternehmen Bulwien Gesa in Düsseldorf und Köln ausgemacht: Dort trifft eine vergleichsweise niedrige Miete auf eine hohe Nachfrage nach möbliertem Wohnraum und ermöglicht Mietaufschläge von über 50 Prozent (siehe obenstehende Grafik).

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