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Immobilienmarkt Düsseldorf und Rhein-Ruhr: Von der Kö bis in den Pütt

Blick auf die Neubaumeile am Duisburger Innenhafen, <br> wo in den vergangenen Jahren viele Büros und Wohnungen <br> errichtet wurden. Wer am Innenhafen wohnen will, zahlt für <br> eine 117 Quadratmeter große 3,5-Zimmer-Wohnung <br> rund 270.000 Euro. Quelle: Wikipedia
Blick auf die Neubaumeile am Duisburger Innenhafen,
wo in den vergangenen Jahren viele Büros und Wohnungen
errichtet wurden. Wer am Innenhafen wohnen will, zahlt für
eine 117 Quadratmeter große 3,5-Zimmer-Wohnung
rund 270.000 Euro. Quelle: Wikipedia
Düsseldorf und das Ruhrgebiet liegen zwar räumlich nahe beieinander, doch beim Image trennen die beiden Standorte Welten: hier die piekfeine Düsseldorfer Königsallee samt Edelboutiquen und entsprechendem Publikum, dort der heruntergekommene Pütt der Schimanski-Tatorte mit Industriebrachen und grauen Wohnblocks.

In puncto Standort-Attraktivität spielt Düsseldorf für Immobilieninvestoren folglich auch – anders als beispielweise im Fußball – in der ersten Liga und gilt neben Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Stuttgart und dem Erzrivalen Köln klar als A-Stadt. Diese Bezeichnung steht dem Research-Institut Bulwien Gesa zufolge für die „wichtigsten deutschen Zentren mit nationaler und zum Teil auch internationaler Bedeutung“. Die Ruhrpott-Städte Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen stuft Bulwien Gesa hingegen als B-Standorte ein, die anderen Großstädte der Region, etwa Bottrop, Gelsenkirchen und Recklinghausen, gelten als sogenannte D-Städte.

„Das Ruhrgebiet entspricht mit mehr als 5 Millionen Einwohnern den Metropolregionen Berlin oder Rhein-Main, es wird von den internationalen Immobilieninvestoren allerdings nicht als einheitlicher Wirtschaftsraum wahrgenommen und rutscht daher häufiger von den Listen der Interessenten, die sich vorwiegend auf die A-Städte konzentrieren“, sagt Tobias Just, Leiter Immobilien bei DB Research. Düsseldorf gehöre als wirtschaftliches und politisches Kraftzentrum hingegen zu den beliebtesten Investitionszielen. Wer bereit sei, die hohen Preise von um die 2.500 Euro aufwärts je Quadratmeter zu zahlen, könne dafür vergleichsweise ruhig schlafen.

Neuer Stadtteil lockt Investoren

Auch Roman Heidrich stuft Düsseldorfs Top-Lagen wie Oberkassel, Kaiserswerth, Grafenberg und Düsseltal als gut geeignet für risikoaverse Anleger ein. Für den letztgenannten Stadtteil, aber auch für Pempelfort und Derendorf sieht der Leiter Wohnimmobilien-Bewertung beim Immobilien-Beratungsunternehmen Jones Lang Lasalle sogar Potenzial für steigenden Mieten und Kaufpreise. Schließlich entsteht mit dem Le Quartier Central in direkter Nachbarschaft ein neuer Stadtteil, der bislang sehr gut angenommen wird. Heidrich: „Das Quartier befindet sich noch im Aufbau, aber im ersten Bauabschnitt waren alle Wohnungen bereits vor Fertigstellung vermarktet.



Die Nachfrage nach entsprechendem Wohnraum ist also groß, das dürfte auch für die angrenzenden Stadtteile positive Impulse bringen.“ Das Quartier hat auch institutionelle Anleger wie Axa Real Estate Investment Managers auf den Plan gerufen, die dort über 200 Wohnungen gekauft haben.
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