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Immobilienmarkt Düsseldorf und Rhein-Ruhr: Von der Kö bis in den Pütt

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Auch Anbieter geschlossener Fonds setzen auf Düsseldorf, darunter DWS Access mit dem Wohnen 1 und Wealthcap mit einer Büroimmobilie in Oberbilk. Die Wertgrund AG hat für den offenen Wohnimmobilienfonds Wohnselect D (WKN: A1C UAY) ebenfalls in Düsseldorf eingekauft. „Für den Standort sprechen vor allem die positive Bevölkerungsprognose, die bis 2030 ein Wachstum um 10 Prozent erwarten lässt, eine geringe Arbeitslosenquote sowie eine überdurchschnittliche Kaufkraft“, sagt Wertgrund-Vorstand Thomas Meyer.

Vorbehalte beim Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet hat Meyer vorerst nicht im Fokus. „Selbst die besseren Standorte Essen und Dortmund haben weiter mit Abwanderung zu kämpfen.“ Er beobachtet beide Städte aber intensiv, da „positive Tendenzen wie die Entwicklung der Dortmunder Universität die Märkte für uns attraktiv machen könnten“. Anderen Städten der Region traut er bislang nicht genug Potenzial zu. Ähnlich äußert sich auch Hannover-Grund-Geschäftsführer Torsten Deutsch: „Wir beschränken uns in der Region ausschließlich auf Düsseldorf als Zielstandort für den Wohnportfolio 01, wo wir Potenzial für attraktive Zinshausinvestments mit einem Faktor vom 14- bis 16-Fachen der Jahresnettokaltmiete sehen.“

Weniger Vorbehalte hat etwa die DWS: So ist der Wohnen 1 außer in Düsseldorf auch in Essen und Mülheim investiert. Auch BVT hat im Ertragswertfonds 5 neben einer Wohn- und Büroimmobilie in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt ein Ärztehaus in Neuss im Portfolio. Die Stadt ist auch im Bouwfonds Wohnen in Deutschland 01 vertreten: „Dort gibt es erhebliche Wechselbeziehungen zu Düsseldorf und Köln, in beide Städte pendeln viele Anwohner. Zudem gewinnt Neuss als Distributionszentrum vermehrt an Bedeutung“, begründet Bouwfonds-Geschäftsführer Michael Haupt den Kauf.

Dass viele Investoren den Pott meiden, wundert den DB-Research-Experten Just nicht: „Städte wie Bottrop, Recklinghausen oder Hagen bluten seit Jahren aus und leiden unter dem Strukturwandel weg von der Montanindustrie.“ Aber es gebe auch Positivbeispiele wie Essen, das sich als deutsche Energie- und Logistikzentrale etabliert habe. Auch Duisburg punkte mit seiner attraktiven Wohnbebauung am Wasser. Beide Städte stuft Just als Standorte mit begrenztem Risiko auf kurze bis mittlere Sicht ein. Roman Heidrich bewertet neben Essen auch Mülheim und Dortmund als Städte mit überschaubaren Risiken: „Diese Städte entsprechen am wenigsten dem Ruhrpott-Klischee und haben den Strukturwandel erfolgreich gemeistert.“ 

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