Immobilienprofis fordern „Mietpreisbremse muss weg“
Die Mietpreisbremse stößt in der Immobilienbranche weiterhin nur auf begrenzte Gegenliebe. Nur 2 Prozent finden sie okay, so wie sie ist. 5 Prozent würden sie sogar verschärfen. Eine dicke Mehrheit von 63 Prozent fordert hingegen, dass sie abgeschafft wird. Immerhin 22 Prozent finden, dass sie nachgebessert werden müsste, und 8 Prozent wollen, dass sie gelockert wird.
Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Immobilienportal Immowelt unter 315 Maklern, Bauträgern und anderen Immo-Profis durchführte. Dafür arbeitete es mit Bertram Steininger vom KTH Royal Institute of Technology in Stockholm zusammen.
Deutlich werden die Befragten auch bei der Frage, wem denn die Mietpreisbremse nützt. 13 Prozent finden, dass Mieter mit niedrigem Einkommen sehr oder zumindest etwas profitiert hätten. 36 Prozent beobachteten hingegen Nachteile für diese Mietergruppe.
Bei Mietern mit hohen Einkommen finden hingegen 42 Prozent der Befragten, dass sie Vorteile hätten. Nachteile sehen nur 5 Prozent. Sollte das stimmen, hätte die Mietpreisbremse ihren Zweck verfehlt. Denn sie soll schließlich Geringverdiener schützen.
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Bei Vermietern ist das Bild gemischt. 16 Prozent beobachten Vorteile durch die Bremse, 26 Prozent sehen Nachteile. Das dicke Ende von 58 Prozent findet, dass sich für Vermieter weder Vor- noch Nachteile ergeben hätten.
Immowelt fragte aber auch nach der seit Jahresbeginn durch die Regierung noch weiter angezogenen Mietpreisbremse. Immerhin 77 Prozent erwarten, dass die Qualität der Mietwohnungen sinken wird, weil sich Investitionen weniger lohnen. 64 Prozent schätzen, dass das generelle Angebot an Mietwohnungen abnehmen wird, weil Immobilienbesitzer lieber verkaufen als vermieten. Weitere Meinungen sehen Sie in der folgenden Übersicht.