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Immowelt-Analyse Mieter bekommen 46 Quadratmeter weniger als vor 10 Jahren

Wohnhaus in Berlin: Der Mietendeckel soll Kosten im Zaum halten.
Wohnhaus in Berlin: Der Mietendeckel soll Kosten im Zaum halten. | Foto: Imago Images / Joko

Mietwohnungen sind in den vergangenen Jahren in Deutschland deutlich teurer geworden. Wer in Stuttgart 2009 monatlich 1.000 Euro für die Kaltmiete aufbringen konnte, wohnte auf rund 100 Quadratmetern. In München standen dem Mietern 86 Quadratmeter zur Verfügung.

Zehn Jahre später bieten Vermieter fürs gleiche Geld deutlich weniger Fläche: In Stuttgart 72 Quadratmeter (minus 28 Prozent) und in München 55 Quadratmeter (minus 36 Prozent). Das zeigt eine Analyse des Online-Portals Immowelt, in der Angebotsmieten in 14 deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern untersucht wurden.

Ein Sonderfall ist Berlin. Dort sank die für 1.000 Euro angebotene Wohnfläche zwischen 2009 und 2019 von 120 auf 74 Quadratmeter (minus 38 Prozent). Die Differenz von 46 Quadratmetern ist der höchste Wert der Immowelt-Analyse. Der Mietendeckel sieht seit vergangenem Jahr nun allerdings festgelegte Obergrenzen vor. 

Neben Berlin verzeichnen der Immowelt-Analyse zufolge Mieter in Dresden den größten Rückgang bei der angebotenen Wohnfläche. Auch dort bekommen sie nun 46 Quadratmeter weniger. In Leipzig minderte sich die angebotene Fläche um 42 Quadratmeter, in Nürnberg um 36 Quadratmeter. Am niedrigsten ist der Schwund mit 21 Quadratmetern in Frankfurt am Main, Hamburg und Köln.

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Der enorme Anstieg der Angebotsmieten hat laut Immowelt eine verstärkte Immobilität am Wohnungsmarkt zur Folge: Selbst Umzugswillige verbleiben in ihren großen Mietwohnungen, da ein Wechsel in eine kleinere Immobilie nicht mit einer Kostenersparnis verbunden wäre.

Im Gegenteil: Oftmals müssten Mieter beim Umzug sogar mehr Geld für eine kleinere Wohnung ausgeben. Ältere Paare, deren Kinder bereits ausgezogen sind, und verwitwete Senioren bleiben daher in ihren großen, günstigen Wohnungen.

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