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Impact Investing Ab 35 Aktien zu 17 Zielen

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Wie viel Zeit haben die Vorbereitungen für den Börsengang in Anspruch genommen?

Byrne: Vor dem Launch des Fonds hatten wir zweieinhalb Jahre lang intensiv geplant. Dazu gehörte, dass wir unsere Strategien über neun Monate hinweg in einem Testportfolio erprobt und feinjustiert haben.

Wichtig war uns auch, dass der Fonds keinen Einschränkungen bezüglich des Anlagekreises unterliegt. Unser Luxemburger SICAV-Fonds steht deshalb nicht nur ausschließlich ausgesprochen sachkundigen Anlegern offen, sondern richtet sich an ein breites Publikum. Dem tragen wir mit zwei Tranchen Rechnung: Unser Global Equity Impact Fund ist in Europa sowohl für institutionelle Investoren (ISIN: LU1697552641) als auch für Privatanleger (ISIN: LU1697922752) erhältlich.

Wie viele Aktien wurden in den Fonds aufgenommen? Was zeichnet die Aktien aus?

Norris: Unsere gut 60 Aktien- und 45 Kreditanalysten beobachten intensiv etwa 2.100 Unternehmen weltweit. Mit regelmäßigem Research entstehen daraus etwa 750 „Best Buy“-Ideen. Und über diese wiederum legen wir beide zusammen mit dem ESG-Team unseren „Impact“ Filter. So kommen wir am Ende auf 35 bis 60 Aktien, die Eingang in unseren Fonds finden.

Damit stellen wir sicher, dass er zwar konzentriert nach echtem Impact ausgerichtet ist, aber auch ein ausreichend nach Branchen und Regionen diversifiziertes Portfolio entsteht.

Welche Aktien haben den Weg in den Fonds gefunden? Könnten Sie einige Beispiele nennen?

Norris: Zu unseren größten Positionen gehören der Leuchtsystem-Hersteller Acuity Brands aus den USA, der französische Wasserversorger Veolia, aber auch der belgische Materialtechnologie- und Recyclingkonzern Umicore. Diese Aktien sind jeweils mit etwas mehr als drei Prozent gewichtet. Im Portfolio finden sich aber auch andere bei europäischen Anlegern weithin bekannte Namen wie der Windanlagenhersteller Vestas und der für den bevorstehenden Elektromobilitäts-Boom wichtige Halbleiterproduzent Infineon.

Sind im Fonds Aktien enthalten, die man nicht sofort als nachhaltige Unternehmen erkennen würde?

Byrne: In der Tat! Mit Mastercard haben wir ein solches Unternehmen im Portfolio. Der Hintergrund: Zwei Milliarden Menschen haben keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen. Sie zahlen stattdessen, wie es etwa in Afrika weit verbreitet ist, mittels ihres Prepaid-Handys. Mastercard will diese Lage in Zusammenarbeit mit den Finanzinstituten der einzelnen Länder verbessern.

Auf diesen Markt drängt auch Safaricom: Das Unternehmen hat eine Bezahllösung entwickelt, die Millionen von Menschen die Teilhabe im Finanzsystem ermöglicht, etwa in Lateinamerika. Hier setzt sich auch Bradesco in Brasilien für die Teilhabe von Bevölkerungsgruppen  an Finanzdienstleistungen ein, denen der Zugang bisher verwehrt blieb.

Der Fonds unterliegt aktivem Management: Warum ist das so wichtig?

Norris: Aktives Management bedeutet für diesen Fonds nicht nur die Titelauswahl, sondern auch das Engagement mit den Unternehmen selbst. Auf regelmäßige Tuchfühlung mit dem Management der einzelnen Firmen zu gehen ist eine ganz entscheidende Erfolgskomponente. Nicht nur um im persönlichen Gespräch die Überzeugung zu gewinnen, die richtigen Firmen für den Fonds herauszupicken, sondern auch um bei den Geschäftsführern dafür zu werben, in ihren täglichen Anstrengungen für eine lebenswerte Welt nicht nachzulassen.

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