LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in Nachhaltigkeit, ESG & SRILesedauer: 4 Minuten

Impact Investing Diese Chancen bieten grüne Schwellenländeranleihen

Padma-Erosion asugelöst durch den Klimawandel bedroht die Landwirtschaft in Bangladesch
Die Padma-Erosion, ausgelöst durch den Klimawandel, bedroht die Landwirtschaft in Bangladesch: „Ende September 2022 waren 31 Prozent aller EM-Emissionen Impact Bonds“, so Cooke. | Foto: Imago Images / aal.photo

Ob es um das Potenzial von Impact Investing geht oder um die vielfältigen Möglichkeiten für positive Veränderungen – die Emerging Markets (EM) sind wohl einzigartig. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds würde das Erreichen der Sustainable Development Goals (SDG) im Jahr 2030 Ausgaben in Höhe von 2,6 Billionen US-Dollar in 121 Schwellenländern und einkommensschwachen Entwicklungsländern erfordern. Dies entspricht etwa 2,5 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahr 2030. Die International Finance Corporation ging bereits 2018 davon aus, dass Städte in Schwellenländern bis 2030 mehr als 3,1 Billionen US-Dollar in die Bereiche erneuerbare Energien, öffentlicher Nahverkehr, Abfall und klimafreundliches Wasser investieren könnten. Diese Summe wird jedoch in den Schatten gestellt: durch das geschätzte Investitionspotenzial von 24,7 Billionen US-Dollar in grüne Gebäude in Städten aus den Schwellenländern.

 

Vorteile von Investitionen in Emerging Markets

Die hohe Inflation, die sich verschärfenden finanziellen Bedingungen und das wachsende Risiko einer Rezession haben die Anleger dazu veranlasst, ihre Allokation in festverzinslichen Anlagen zu überdenken und nach Möglichkeiten zu suchen, diese Risiken abzufedern. Die Renditen von EM-Unternehmensanleihen befinden sich derzeit auf dem höchsten Stand seit etwa zehn Jahren und werden immer interessanter. Grüne Anleihen aus Schwellenländern bieten seit 2019, einen strukturellen Renditeaufschlag gegenüber vergleichbaren Pendants aus den Industrieländern.

Dieser Renditeanstieg und die Ausweitung der Renditespanne fallen jetzt in eine Zeit, in der der Verschuldungsgrad von Unternehmen in den Schwellenländern im Allgemeinen weniger als halb so hoch ist wie der von US-Unternehmen und die Zinsdeckung innerhalb einer Dekade ihren Höchststand erreicht hat. Trotz des schwierigen globalen, makroökonomischen Umfelds sind die fundamentalen Aussichten für Emerging-Market-Unternehmen weiterhin positiv.

Schnelles Wachstum von Impact-Möglichkeiten in den Schwellenländern

Die Möglichkeiten Impact zu erzielen begannen vor mehr als zehn Jahren mit der Einführung von grünen Anleihen, diese sind seitdem jedoch erheblich gewachsen und machen inzwischen einen großen Anteil der Emissionen in den Schwellenländern aus. Ende September waren 31 Prozent aller EM-Emissionen im Jahr 2022 Impact Bonds. Das Universum der Impact Bonds in Hartwährung beläuft sich inzwischen auf mehr als 250 Milliarden US-Dollar, die von über 200 Emittenten ausgegeben werden.

Die erste Generation von EM-Impact-Fonds konzentrierte sich hauptsächlich auf grüne Anleihen, die über spezifische Projekte ökologische Ergebnisse erreichen wollten. Mit der weiteren Entwicklung des Marktes sehen wir nun ein breiteres Spektrum an Möglichkeiten im Bereich der öffentlichen festverzinslichen Wertpapiere. Wir gehen davon aus, dass dies sowohl die potenziellen Finanzerträge als auch die potenzielle Breite und das Ausmaß des Impacts durch drei Arten von Impact Bonds verbessern wird: „Impact Bonds“ und Anleihen von Emittenten, die Insight als „Impact Issuers“ und „Improving Issuers“ bezeichnet.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

 

Eine Impact-Anleihe ist eine Anleihe, deren Erlöse für eine positive ökologische oder soziale Wirkung verwendet werden. Zu den gängigen Arten gehören grüne Anleihen, Social Bonds und Nachhaltigkeitsanleihen. Mit der Entwicklung der Datenverfügbarkeit und eines Rahmenwerks zur Beurteilung von Emittenten ist es inzwischen auch möglich, den Impact von Emittenten zu ermitteln, deren Einnahmen (Impact-Emittenten) oder Investitionen (Improving-Emittenten) direkt auf die SDGs der Vereinten Nationen oder die EU-Taxonomie abgestimmt sind. Bei allen drei Arten ist es entscheidend, das Risiko von „Impact Washing“ zu bewerten, um sicherzustellen, dass das Kapital tatsächlich für den von den Investoren angestrebten positiven Fortschritt verwendet wird.

Insgesamt gesehen, bietet das schnell wachsende Anlageuniversum natürlich die Möglichkeit auf vielversprechende, langfristige Renditen. Aber noch größer ist die Chance, die die Schwellenländer in der Vielzahl der Möglichkeiten bieten, um wirklichen Impact zu erzielen.

Diese Merkmale versprechen Performance-Potenzial

Was für Impact Investing in Schwellenländermärkten spricht. © Insight Investment

Über den Autor:

Simon Cooke ist Portfoliomanager bei Insight Investment, einer Gesellschaft von BNY Mellon Investment Management. Sein Schwerpunkt liegt auf Schwellenländern (Emerging Markets) und Fixed Income.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion