Natixis-Strategin Esty Dwek
Natixis-Strategin Esty Dwek
Stehen wir an der Schwelle zu einem orientzentrischen Zeitalter, indem die Zukunft der Welt vor allem aus Asien heraus gestaltet wird? Haben wir die Bedeutung des Ostens beständig unterschätzt, wie dies der britische Historiker Peter Frankopan in seinem vielbeachteten Buch „Licht aus dem Osten“ nahelegt?
Manches jedenfalls deutet darauf hin, dass in Asien ein neues Kraftzentrum entsteht. In ökonomischer Hinsicht sprechen dafür vor allem drei wichtige Faktoren: Demografie, Urbanisierung und Digitalisierung. Diese Trends sind untrennbar miteinander verbunden und treiben die Volkswirtschaften Asiens mit Innovations- und Wachstumsimpulsen nach vorne.
Dies zeigt zum Beispiel der Blick auf die Statistik der World Intellectual Property Organization (WIPO), welche die globalen Patent-Anmeldungen verwaltet. Die meisten dieser Anmeldungen kamen im Jahr 2019 aus Asien, genau 52,4 Prozent. Europa war mit 23,2 Prozent beteiligt, auf Nordamerika entfielen 22,8 Prozent. Auch der Anteil der asiatisch-pazifischen Staaten am weltweiten Wirtschaftswachstum ist inzwischen immens. Laut IWF lag er 2019 bei 71 Prozent.
Märkte bewegen Aktien, Zinsen, Politik. Und Menschen. Deshalb präsentieren wir dir hier die bedeutendsten Analysen und Thesen von Top-Ökonomen - gebündelt und übersichtlich. Führende Volkswirte und Unternehmensstrategen gehen den wichtigen wirtschaftlichen Entwicklungen clever und zuweilen kontrovers auf den Grund.
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Stehen wir an der Schwelle zu einem orientzentrischen Zeitalter, indem die Zukunft der Welt vor allem aus Asien heraus gestaltet wird? Haben wir die Bedeutung des Ostens beständig unterschätzt, wie dies der britische Historiker Peter Frankopan in seinem vielbeachteten Buch „Licht aus dem Osten“ nahelegt?
Manches jedenfalls deutet darauf hin, dass in Asien ein neues Kraftzentrum entsteht. In ökonomischer Hinsicht sprechen dafür vor allem drei wichtige Faktoren: Demografie, Urbanisierung und Digitalisierung. Diese Trends sind untrennbar miteinander verbunden und treiben die Volkswirtschaften Asiens mit Innovations- und Wachstumsimpulsen nach vorne.
Dies zeigt zum Beispiel der Blick auf die Statistik der World Intellectual Property Organization (WIPO), welche die globalen Patent-Anmeldungen verwaltet. Die meisten dieser Anmeldungen kamen im Jahr 2019 aus Asien, genau 52,4 Prozent. Europa war mit 23,2 Prozent beteiligt, auf Nordamerika entfielen 22,8 Prozent. Auch der Anteil der asiatisch-pazifischen Staaten am weltweiten Wirtschaftswachstum ist inzwischen immens. Laut IWF lag er 2019 bei 71 Prozent.
Auf geopolitischer Ebene verschieben sich die Gewichte vor allem durch den rasanten Aufstieg Chinas. Das Reich der Mitte baut seinen Einfluss kontinuierlich aus, zuletzt durch die Gründung der regionalen umfassenden Wirtschaftspartnerschaft (RCEP). Mit ihr wurde unter Einbeziehung von 14 Staaten aus der asiatisch-pazifischen Region der weltweit größte Freihandelsraum ins Leben gerufen.
Während die USA sich von China entkoppeln, bindet Peking immer mehr regionale Staaten an sich. Schon mit dem Projekt der Seidenstraße hatte China diesen Weg zum Nachteil der westlichen Industrienationen beschritten.
China gibt den Ton an
Soviel scheint sicher: Getrieben durch die schnelle wirtschaftliche Erholung Chinas während der Corona-Pandemie wird die asiatische Wirtschaft auch 2021 ihr Wachstum auf hohem Niveau fortsetzen. In China sind die meisten der Wirtschaftsindikatoren bereits wieder auf dem Level von vor der Krise.
Die Erholung hat Fahrt aufgenommen und wird dem Land Wachstum bescheren. Während die Weltwirtschaft laut IWF 2020 real um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpfen dürfte, ist China das einzige G20-Land, welches das Corona-Jahr 2020 mit einem Zuwachs abschließen könnte. Entsprechende Prognosen schwanken um 2 Prozent.
Von dieser Entwicklung dürften auch andere asiatische Staaten profitieren, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Länder, welche die Pandemie nicht zuletzt durch ausreichende fiskalische und monetäre Unterstützung gut meistern konnten, dürften besser abschneiden. Dazu gehören China, Südkorea, Taiwan und Vietnam.
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