In 4 Schritten zur IT-Sicherheit So rüsten Banken gegen Cyberangriffe auf
Der Schaden, der der deutschen Volkswirtschaft durch Cyberkriminalität entsteht, beläuft sich laut Bitkom auf 51 Milliarden Euro. Auch Banken sind oft Ziel von digitalen Angriffen, meint Marius von Spreti, Leiter IT-Sicherheit in Deutschland, Österreich und der Schweiz bei Accenture. In einem Gastbeitrag für die Börsen-Zeitung erklärt er, wie sich Banken gegen Cyberangriffe wappnen können - und zwar in vier Schritten.
Schritt 1: Geschäftskritischen Bereiche, Prozesse und Assets identifizieren. Anstatt die IT-Sicherheitsvorkehrungen nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen, sollten die Banken Schutzmaßnahmen gezielt auf diese geschäftskritischen Assets fokussieren. Damit sollen sie mögliche Angriffe, die das gesamte Unternehmen bedrohen können, verhindern oder zumindest frühzeitig erkennen können.
Schritt 2: Nach dem Identifizieren der kritischen Bereiche folgt die Analyse der Angreifer. „Kreditinstitute müssen diese weit besser kennenlernen und sich ein Bild darüber machen, für wen diese Assets von besonderem Interesse sein könnten und wie jemand mit diesen Informationen umgehen würde, wenn er sie bekäme“, schreibt von Spreti. Außerdem sollen IT-Verantwortliche der Finanzinstitute Angriffsmethoden und Mechanismen entlang der gesamten Entwicklungskette eines Angriffs betrachten und Indikatoren für Attacken identifizieren. „So können bereits eine minimal stärkere Auslastung von Arbeitsspeichern und Servern oder auch Abweichungen von typischen Verhaltensmustern der IT-Nutzer darauf deuten, dass ein Angriff im Gange ist“.
Schritt 3: Auf Grundlage dieser Informationen sollen Banken ihre Methoden, Werkzeuge und Personalplanung anpassen und alle Maßnahmen gegen Cyberangriffe strategisch verknüpfen.
Schritt 4: Zu guter Letzt müssen Metriken und Kontrollsysteme implementiert werden, um ein Reporting in Echtzeit zu ermöglichen und festgelegte Maßnahmen bei definierten Abweichungen auszulösen.
