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Blauer Wandel In den Schutz der Ozeane investieren

Meeresschildkröten
Meeresschildkröten: Schätzungsweise 350 Millionen Menschen hängen wirtschaftlich von der Gesundheit der Ozeane ab – aber nicht nur deswegen gilt es, die Weltmeere zu schützen. | Foto: IMAGO / Design Pics

Eine nachhaltige Zukunft ist nicht nur grün, sondern auch blau: Das Konzept der „blauen Wirtschaft“ zielt darauf ab, die Ozeane und Küstengebiete zu schützen. Basis bilden die „Principles for a Sustainable Blue Economy“ der Naturschutzorganisation World Wide Fund for Nature (WWF). Die Richtlinien  sollen für die langfristige Gesundheit unserer Meere sorgen und verdeutlichen, dass wirtschaftliche Rentabilität durchaus mit ökologischer und sozialer Verantwortung vereinbar ist. Wenn diese Grundsätze auf breiter Basis angewandt werden, können sie die Art und Weise verändern, wie wir die Meeresressourcen nutzen. Denn der Zustand der Ozeane hat sich bereits dramatisch verschlechtert.

Laut WWF kann die blaue Wirtschaft zur Ernährungssicherheit und zur Beseitigung von Armut beitragen sowie für Einkommen, Arbeitsplätze und politische Stabilität sorgen. Ein verantwortungsvoller Ansatz stellt die Vielfalt und die Widerstandsfähigkeit dieser Ökosysteme wieder her, schützt und erhält sie. Die Basis dafür bilden saubere Technologien, erneuerbare Energien und die Kreislaufwirtschaft.

Hohe Bedeutung – wirtschaftlich und biologisch

Derzeit sind etwa 350 Millionen Arbeitsplätze von den Weltmeeren abhängig – ebenso wie die gesamte Weltwirtschaft: Mehr als 90 Prozent aller gehandelten Waren werden auf dem Seeweg transportiert. Das macht die Schifffahrt zu einem Grundpfeiler der globalen Konjunktur. Außerdem sind die Meere für den Sauerstoffgehalt in der Luft verantwortlich. Mehr als 50 Prozent des lebenswichtigen Elements stammt aus dem Wasser, gleichzeitig binden die Ozeane etwa 30 Prozent der CO2-Emissionen.

Angesichts der Bedeutung der Ozeane bei der Regulierung des Klimas, als Reservoir für biologische Vielfalt und als wirtschaftliche Ressource, scheint ihr Schutz unerlässlich. Doch die Erderwärmung und der Anstieg des Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre führen zur Versauerung der Weltmeere. Das wiederum bedroht viele Meeresorganismen: Korallenriffe könnten bis 2050 komplett abgestorben sein. Diese gehören neben den tropischen Regenwäldern zu den artenreichsten und ältesten Ökosystemen unseres Planeten. Zusätzlich dürften Überfischung und unregulierte sowie illegale Fischerei weiterhin die Fischbestände gefährden.

80 Prozent der Meeresverschmutzung werden vom Land aus eingetragen. Knapp 8 Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr in den Ozeanen. Wenn das Tempo anhält, wird es 2050 mehr Kunststoff im Meer geben als Fische. Bei Austern – einer Spezies, die als Gradmesser für die Gesundheit der Ozeane dient – wurde bereits festgestellt, dass Plastikpartikel ihre Vermehrung erheblich stören.

Das Bewusstsein steigt

Die abnehmende Artenvielfalt der maritimen Ökosysteme macht es noch wichtiger, die Anstrengungen zur Verringerung von CO2-Emissionen zu verstärken und der unsachgemäßen Entsorgung gefährlicher Stoffe einen Riegel vorzuschieben. Da die natürlichen Ressourcen an Land allmählich erschöpft sind, ist es unsere Pflicht, das Kapital der Meere und Küsten zu bewahren.

Neben den traditionellen Wirtschaftszweigen wie Fischerei, Aquakultur, Schiffs- und Hafenbau, Passagier- und Frachttransport sowie Tourismus entstehen neue Branchen mit einem enormen Wachstumspotenzial. Zum Beispiel im Bereich der erneuerbaren Energien: Windenergie, Gezeiten- und Wellenkraftwerke werden eine wichtige Rolle in einer Welt spielen, die immer mehr nachhaltige Energie benötigt und die Auswirkungen des Klimawandeln verringern will. Darüber hinaus geht es im Sinne einer blauen Wirtschaft darum, die Energieeffizienz von Schiffen zu erhöhen und durch alternative Antriebsformen ihren CO2-Fußabdruck zu verbessern. Dafür sollte nicht nur auf kohlenstoffarme Energiequellen gesetzt, sondern ebenfalls die Energieeffizienz verbessert werden. Eine weitere Herausforderung ist die Vermeidung von Müll, der in die Meere gelangt.

Breites Spektrum an Investitionsmöglichkeiten

Für Investoren, die zum Schutz der Meeresressourcen beitragen möchten, dürften sich mit dem wachsenden Bewusstsein für die blaue Wirtschaft interessante Investitionsmöglichkeiten eröffnen. Unternehmen, die entsprechende Projekte entwickeln, finden sich in zahlreichen Branchen.

Es gibt für diesen speziellen Bereich sogar einen eigenen Index: Den ECPI Global ESG Blue Economy. Er umfasst 50 Unternehmen, deren Anstrengungen im Zusammenhang mit der blauen Wirtschaft stehen. Dabei konzentriert er sich auf fünf Kategorien: Schutz der Küsten (Öko-Tourismus), Energie und Ressourcen (Offshore-Windanlagen, Meeresbiotechnologie, Wellen- und Gezeitenkraftwerke), Fischerei und Meeresfrüchte, Verringerung der Umweltverschmutzung (Recycling/Abfallwirtschaft, Umweltdienstleistungen) und Seeverkehr.

Wichtige Informationen:

Alle hier geäußerten Ansichten sind die des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung, basieren auf den verfügbaren Informationen und können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die einzelnen Portfoliomanagementteams können unterschiedliche Ansichten vertreten und für verschiedene Kunden unterschiedliche Anlageentscheidungen treffen. Der Wert von Anlagen und ihrer Erträge kann sowohl steigen als auch fallen und Anleger erhalten ihr Kapital möglicherweise nicht vollständig zurück.

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