LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in NewsLesedauer: 2 Minuten

Investmentchef von Edmond de Rothschild AM In den USA sinken die Preise zuerst

Einkauf in einem Supermarkt zu Zeiten von Corona und Krieg
Einkauf in einem Supermarkt zu Zeiten von Corona und Krieg: Edmond de Rothschild Asset Management erwartet eine Inflationsentspannung. | Foto: IMAGO / Martin Wagner
 

Aktuell legen Aktien- und Anleihemärkte wieder zu. Dabei ist die Frage nach der Umkehr der amerikanischen Inflation am wichtigsten. Im Hinblick auf eine Normalisierung der Rohstoffpreise, Frachtkosten und die Wiederherstellung von Lieferketten ist ein Rückgang der Preissteigerungen für Waren die logische Folge. Angesichts rückläufiger Immobilienpreise und stagnierender Mieten für Neuverträge kann man im zweiten Halbjahr auch auf einen entspannteren Mietpreisindex hoffen. 

Solange die Gehälter der Angestellten aber weiter um fünf Prozent steigen, wird es für die Inflation tendenziell schwierig, wieder auf Werte unter vier Prozent zu sinken. Denn der Arbeitsmarkt bleibt sehr angespannt. Somit kann die Federal Reserve (Fed) in der aktuellen Situation zwar nicht nachlässig werden, aber eine Rückkehr der Inflation auf angemessenere Niveaus würde die Situation zumindest für den Moment verändern. Dadurch würde sich die Volatilität auf den Anleihenmärkten beruhigen. Außerdem hätte das ständige Anheben des amerikanischen Leitzinses seitens der Fed ein Ende.

Rezessionsrisiko ist noch nicht gebannt

Die Aktienmärkte haben sich schon wieder gut erholt aber angesichts einer verlangsamten Weltwirtschaft und schrumpfender Margen der Unternehmen ist das Rezessionsrisiko noch nicht gebannt. Derzeit bieten die Aktienmärkte also nur einen eingeschränkten Ausblick. Wir wollen eine Fortsetzung der guten Stimmung an den Aktienmärkten bis zum Jahresende allerdings auch nicht ausschließen, insbesondere dann nicht, wenn die Zeichen einer zurückgehenden Inflation weiter anhalten.

Angesichts der Erholung der Aktienmärkte, heben wir die Gewichtung unserer Aktienengagements schrittweise wieder an. Der aktuelle Kontext veranlasst uns dazu, diese Positionen ein weniger länger zu halten, ohne dabei den taktischen Aspekt aufzugeben. Zudem werden die Engagements in Schwellenländer-Anleihen wieder hochgefahren. Diese dürften ebenso von der möglichen Zinswende in den USA und einer Stabilisierung des US-Dollars profitieren, wie von einer Lockerung der Null-Covid-Politik in China.

1.200% Rendite in 20 Jahren?

Die besten ETFs und Fonds, aktuelle News und exklusive Personalien erhalten Sie in unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Daily“. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion