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Wir zeigen die verwalteten Volumina und Produktanzahl bei ETFs
Fonds in einer ETF-Hülle werden immer beliebter. In Deutschland wählen Anleger die Indexfolger häufig mit Blick auf ihre Kosten: ETFs sind gegenüber aktiv gemanagten Fonds deutlich günstiger, ihre Verwaltungsvergütung kann zum Beispiel nur 0,3 Prozent statt 1,5 Prozent bei einem aktiv gemanagten Fonds betragen.
ETFs bilden einen Index ab, werden also passiv gemanagt. Beliebte Indices, denen in Deutschland erhältliche ETFs folgen, sind etwa der Dax, der US-amerikanische S & P 500 oder der MSCI World. Gegenüber dem Dax (40 Aktien) und dem S & P 500 (500 Aktien) ist der MSCI World mit rund 1.600 Titeln besonders breit gestreut.
Unterschiedliche Varianten von ETFs
Daneben gibt es immer mehr ETFs, die weniger verbreiteten Indices folgen – Indices, die auf eine bestimmte Investmentidee zugeschnittenen sind. Diese filtern etwa kleinere oder besonders dividendenstarke Unternehmen heraus – oder solche, die in einem Geschäftsfeld tätig sind, das gerade im Trend liegt.
Eine wachsende Zahl von ETFs verspricht darüber hinaus, aktive Entscheidungen zu treffen. Das Fondsmanagement macht sich dort Gedanken, wie die Titel im Portfolio optimal gewichtet werden könnten. Dennoch ist die Wahl zwischen einem aktiv gemanagten Fonds („aktives Risikomanagement“) und einem ETF („die Benchmark erzielt meist das beste Anlageergebnis“) für viele Anleger auch eine Glaubensfrage.
So viele ETFs (und ETPs) gibt es am US-Markt – und so viel Geld verwalten sie
Die linke Skala zeigt das in ETFs bzw. ETPs (Exchanged Traded Products, z.B. börsengehandelte Rohstoffe) verwaltete Volumen in Mrd. US-Dollar. Rechts die absolute Anzahl der Produkte.
CAGR (Compound Annual Growth Rate) = jährliche Wachstumsrate

Im Gegensatz zu Europa, wo dies keinen Unterschied macht, verschaffen ETFs in den USA ihren Anlegern einen Steuervorteil. US-Wissenschaftler fanden in einer 2020 publizierten Studie heraus, dass gerade wohlhabende Anleger vermehrt zu Fonds in einer ETF-Hülle greifen. Ihre Beliebtheit könnte mithin auch dort ihren Ursprung haben.
Die ETF-Plattform ETFGI hat Daten zum Siegeszug der ETFs in den USA in eine Grafik gegossen. Demnach sind seit 2006 sowohl die Anzahl der Produkte (Skala rechts) als auch ihr verwaltetes Volumen (Skala links) fast konstant in die Höhe geschossen. Lediglich im krisengebeutelten Börsenjahr 2022 ist eine deutliche Anzahl von US-ETFs wieder vom Markt verschwunden. Die Zahl der dort erhältlichen ETFs und ETPs (Exchanged Traded Products, zum Beispiel börsengehandelte Rohstoffe) lag Stand 23. Mai 2023 noch unter dem Peak von Ende 2021. Allerdings geht der Trend offensichtlich wieder nach oben.
Siegeszug auch in Europa
Das verwaltete Volumen der ETFs und ETPs ist dagegen – unbeirrt der Krise – zu jedem Jahresende stets höher gewesen als im Jahr zuvor. Auch in den ersten fünf Monaten 2023 ist es weiter gewachsen.
Zum Vergleich kommen hier die Zahlen aus Europa, ebenfalls ermittelt von ETFGI. Dort sind die Vehikel – auch ohne Steuervorteile – beim verwalteten Volumen ebenfalls auf dem Vormarsch.

Und auch die Zahl der in Europa verwalteten Produkte hat von Jahr zu Jahr zugelegt. Ende 2022 gab es bereits mehr als 2.000 ETFs, die am europäischen Markt gelistet waren.

Weltweit lag das in ETFs verwaltete Volumen Ende vergangenen Jahres laut ETFGI übrigens bei rund 9 Billionen US-Dollar.