In die Geschichtsbücher geschaut Wie Aktienkurse und Wirtschaft zusammenhängen
Fast eine Geisterstadt: Das öffentliche Leben ist auch in Chicago zurückgefahren, die USA geraten demnächst in eine wohl harte Rezession.
| Foto: imago images / ZUMA Wire / Zbigniew Bzdak
Wie hart mag die Rezession in den USA werden? Prognosen gibt es viele, wissen kann es aber niemand. Allerdings zeigt die Geschichte Muster, wie sich Aktienkurse vor und während einer Rezession in den USA verhalten (haben).
Maximilian Kunz, Senioranalyst bei HQ Trust, hat alle Rezessionen seit 1950 mit dem Aktienindex S&P 500 verglichen. Dafür startete er immer sechs Monate, bevor das Quartal mit der Rezession begann und stoppte immer zum Ende des Folgequartals. Grund ist der Umstand, dass Aktienkurse der Wirtschaftsentwicklung immer vorauslaufen. Seine Ergebnisse hat er in diesem Diagramm abgetragen.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Kunz‘ Erkenntnisse:
- Seit 1950 ist das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) in 24 Zeiträumen geschrumpft
- Der maximale Verlust am Aktienmarkt beträgt im Schnitt 20,7 Prozent. Da liegt der aktuelle Crash mit knapp minus 34 Prozent schon deutlich drunter
- Weil die Punkte im Diagramm breit gestreut sind, folgert Kunz, dass sich kein klarer Zusammenhang zwischen Rezession und Aktienkursen herstellen lässt