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in Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 6 Minuten
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ETF und Indexanlagen In diesen Schwellenländern erkennen iShares-Experten die besten Chancen

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Taiwan und Südkorea strukturell gut aufgestellt

Taiwan und Südkorea bieten die Möglichkeit, im Bereich Schwellenländer stärker in den Technologiesektor zu investieren. In diesem Jahr haben Anlegersorgen hinsichtlich der Lieferketten die Stimmung gegenüber beiden Aktienmärkten kurzfristig eingetrübt, was die Margen wahrscheinlich noch 2022 belasten wird. Aber die Anleger haben sich nicht vollständig zurückgezogen. Taiwanesische Aktien-ETPs sind auf dem besten Weg, ihre zweithöchsten jährlichen Nettozuflüsse zu verbuchen: 4,9 Milliarden US-Dollar waren es im laufenden Jahr, im Vorjahr 5,7 Milliarden US-Dollar. In südkoreanische Aktien-ETPs flossen 2021 bislang 1,1 Milliarden US-Dollar, womit sie den Rekord von 2018 erreicht haben. Wir sehen einige strukturelle Gründe, die für beide Märkte sprechen – auch wenn sie wegen der Lieferketten und der geopolitischen Lage kurzfristig unter Druck geraten sind. Der taiwanesische Aktienmarkt ist stark auf Technologie ausgerichtet (66 Prozent), und dabei insbesondere auf den Halbleitersektor.

Letzterer ist nach wie vor gut positioniert und dürfte von strukturellen Trends wie der Digitalisierung, der technologischen Umgestaltung und der Dekarbonisierung profitieren. Taiwanesische Aktien stützen außerdem solide Exportzahlen, eine wachsende lokale Nachfrage und ein effektives Pandemiemanagement. Auch der koreanische Aktienmarkt ist technologielastig, der Sektor hat einen Anteil von 43 Prozent im MSCI Korea Index. Zwar besteht er größtenteils aus einem Unternehmen, Samsung, aber im Halbleiterbereich lässt sich bei der Chip-Produktion eine Belebung verzeichnen und damit in einem Bereich, in dem die Nachfrage wahrscheinlich weiterhin höher sein wird als das Angebot.

US-Erholung könnte Mexiko beflügeln

In Lateinamerika mögen wir mexikanische Aktien, denn wir denken, dass sie für 2022 gut positioniert sind. Haushaltspolitisch und leistungsbilanziell haben sie Rückenwind. Allerdings könnte der Inflationsdruck zu einer Zinsanhebung durch die Zentralbank führen, womit ein weniger lockeres Finanzumfeld entstehen würde. Die Wirtschaftstätigkeit nimmt leicht zu, aufgrund der Abhängigkeit von den USA könnte auch die US-Erholung ein Faktor sein, der für Mexiko spricht. Obwohl mexikanische Aktien höher bewertet sind als die einiger anderer Länder in der Region, halten wir sie nicht für teuer. Aus unserer Sicht sind die Preisunterschiede angesichts der Probleme in anderen Teilen Lateinamerikas gerechtfertigt. So sind etwa brasilianische Aktien derzeit günstiger, aber das Land steht vor einer Reihe von pandemiebedingten und politischen Problemen.

Reformpläne für den Energiesektor werden in Mexiko zwar bereits debattiert, könnten aber sehr gut auch noch aufgeweicht werden. Wir gehen davon aus, dass die Angebotsschocks, die den wirtschaftlichen Neustart in diesem Jahr belastet haben, 2022 abklingen werden.

Russland profitiert von hohen Energiepreisen

Der russische Aktienmarkt und der Ölpreis scheinen eng verbunden, denn 47 Prozent des MSCI Russia Index sind dem Energiesektor zuzurechnen. Dank der wichtigen Rolle Russlands als Ölexporteur haben russische Aktien in diesem Jahr, als der globale Konjunkturmotor wieder ins Laufen kam, vom Preisanstieg im Energiesektor profitiert. Mit Blick auf das kommende Jahr finden wir russische Aktien noch immer attraktiv – zum Teil wegen des billigen Rubels, der unserer Meinung nach Aufholpotenzial hat, denn er hat in letzter Zeit nicht alle Bewegungen des Aktienmarkts mitgemacht. Wir erwarten, dass die Nachfrage nach Öl stabil bleibt. Das könnte sich zumindest im ersten Quartal positiv auswirken, insbesondere angesichts der strukturellen Herausforderungen auf der Angebotsseite.

Weshalb in Schwellenländeraktien von iShares investieren? Mehr dazu hier.

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