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„In zwei Jahren haben wir echten Durchblick bei den Kosten“

Bertram Valentin
Bertram Valentin
DAS INVESTMENT.com: Standard Life weist seit 2008 Kosten nach der Reduction-in-Yield-Methode aus. Damit waren Sie die Ersten im Markt. Wie sind Ihre Erfahrungen damit?

Bertram Valentin: Ein bisschen hakelig. Das liegt daran, dass sich die Branche mit Einführung der Informationspflichtenverordnung damals nicht auf einen einheitlichen Kostenausweis geeinigt hat. Und auch Vermittler haben die Gelegenheit nicht genutzt. Wir waren allein auf weiter Flur und mussten ordentlich einstecken. Weil wir auch die Kapitalanlagekosten angaben, galten wir als teuer. Dadurch konnten wir die Vermittler nicht in dem Maß auf unserer Seite ziehen, wie wir das wollten.

DAS INVESTMENT.com: Und was sagen die Kunden?

Valentin: Den Kunden interessieren letztendlich zwei Dinge: Was bringt die Kapitalanlage und was bleibt netto davon übrig. Gerade, wenn die Zinsen so niedrig sind wie jetzt, kommt es stark auf die Kosten an. Da schafft die Reduction-in-Yield-Kennziffer Klarheit. Natürlich muss man noch erklären, was genau die Ziffer aussagt, aber das ist Teil eines guten Beratungsgesprächs. Hier geht es um Vertrauen. Wir Versicherer bieten komplexe Produkte an. Wenn man da auch noch Kosten versteckt, schadet das der gesamten Branche.

DAS INVESTMENT.com: Nun möchte auch die Allianz mit der Gesamtkostenquote arbeiten.

Valentin: Ja, und wir sind froh, dass die Allianz diesen Weg geht. Wenn der Platzhirsch voranschreitet, bringt das Bewegung in den Markt. Wir brauchen eine einheitliche Kostengröße. Ideal wäre es, wenn auch die Fondsbranche mitziehen würde. So könnten Kunden auch Versicherungen mit Fonds vergleichen. Das wäre ein Riesenschritt nach vorne.

DAS INVESTMENT.com: Haben wir in ein, zwei Jahren eine echte Transparenz und Vergleichbarkeit bei den Kosten – auch produktübergreifend?

Valentin: Ich denke, ja.

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