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Index-ABC: Spot Return, Excess Return und Total Return

Quelle: Fotolia
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In die Berechnung des S&P GSCITM Spot Return geht der jeweils kürzeste Future eines jeden Rohstoffs mit seinem Indexgewicht ein. Kurz vor der Fälligkeit eines Futures wird die Berechnung auf den nächsten Future umgestellt, wobei jedoch der Wertunterschied zwischen dem kürzesten und dem zweiten Future nicht in Betracht gezogen wird. Dies hat zur Folge, dass der S&P GSCI Spot Return nach dem Rollen eines in Backwardation notierenden Rohstoffs sinkt und nach dem Rollen eines in Contango notierenden Rohstoffs steigt. Der S&P GSCITM Spot Return kann daher als ein allgemeines Maß für die Preisentwicklung eines Rohstoffkorbs dienen, als Grundlage eines langfristigen Finanzinstruments eignet er sich aufgrund seiner Berechnungsmethode nicht.   Auf den S&P GSCITM Excess Return (ER) Index hingegen gibt es eine Vielzahl von Finanzprodukten. Auch der S&P GSCI ER bezieht sich auf den kürzestlaufenden Future des jeweiligen Rohstoffs; jedoch wird hier beim Übergang von einem alten auf einen neuen Kontrakt tatsächlich gerollt. Dazu muss beim Rollen der Verkettungsfaktor so festgelegt werden, dass die Entwicklung abgebildet wird, die sich ergeben würde, wenn ein Anleger zum Schlusskurs eines Handelstages den kürzesten Future verkauft und den zweitkürzesten Future zum Schlusskurs gekauft hätte. Da ein Anleger dieses Portfolio von Futures tatsächlich halten und die entsprechenden Rolltransaktionen durchführen könnte, ist die Strategie nachbildbar: Der S&P GSCI Excess Return Index eignet sich mithin als Basiswert für Finanzinstrumente.   Bei einem Futuresinvestment muss der Wert einer Position nicht sofort vollständig hinterlegt werden; lediglich die sogenannte Margin, die in einem festen Verhältnis zu dem unterliegenden Kapital steht, wird sofort fällig. Diesem Umstand trägt die letzte der drei Berechnungsmethoden Rechnung. Die Investition in den kürzesten Future und das Rollen der Positionen in die nächste Laufzeit erfolgen beim S&P GSCITM Total Return in der gleichen Weise wie beim Excess Return. Jedoch wird bei der Berechnung des S&P GSCI Total Return ein völlig kollateralisiertes Investment unterstellt, was anders ausgedrückt heißt, dass die gesamte Futuresposition mit Kapital unterlegt ist.  Auf dieses Kapital kann in einem Replikationsportfolio ein Zins gezahlt werden, wobei der Satz für dreimonatige US-Dollar-TBills als Referenzzinssatz angesetzt wird. Dieser Zins wird der Indexentwicklung zusätzlich zugeschlagen, sodass sich der S&P GSCI Total Return insbesondere in Phasen mit hohen Zinsen besser entwickelt als der Excess Return. Über sehr lange Zeiträume macht sich dies über den Zinseszinseffekt deutlich bemerkbar. In Zeiten mit gemäßigten Zinsen fällt der Unterschied dagegen weniger deutlich aus. Der S&P GSCI Excess Return ist daher eher mit einem Preisindex wie dem EURO STOXX 50 Index, der S&P GSCI Total Return eher mit einem Performanceindex wie dem DAX® Index vergleichbar. Der Rohstoff-Radar von Goldman Sachs: Die wichtigen Rohstoffe "auf dem Radar" wöchentlich per E-Mail >> kostenlos abonnieren

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