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Indexpolicen Der gezähmte Index

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Alternativ senken einige Anbieter das Garantieversprechen auf unter 100 Prozent der Bruttobeitragssumme – etwa auf 85 oder 90 Prozent (siehe Produkttabelle). Oder sie beziehen dieses Versprechen nur auf die Sparanteile im Beitrag (also nach Kosten). Die Abwägung zwischen Bruttobeitragsgarantie und Renditeerwartung geht also zunehmend zulasten der Garantie.

Das muss aber gar nicht so verkehrt sein, meint Ennedi Gargiso: „Aus unserer Sicht ergibt eine leicht reduzierte Beitragsgarantie durchaus Sinn“, sagt der Vorsorgespezialist und Mitglied der Geschäftsleitung des Maklerpools Maxpool. „Durch die reduzierte Garantie verschafft sich der Versicherer die nötige Luft für ein stärkeres Investment am Kapitalmarkt, um entsprechend höhere Renditen zu erzielen.“ Einige Anbieter eröffnen ihren Kunden auch die Wahl, wie viel Garantie es im Produkt sein darf. Bei der Generali sind etwa Garantieniveaus von 0, 20, 40, 60 oder 80 Prozent verfügbar.

Auch bei der Indexbeteiligung gibt es einen Sicherungsmechanismus. Die Rendite für das jeweilige Jahr ergibt sich in der Regel dadurch, dass der Versicherer die Indexergebnisse der einzelnen Monate addiert. Liegt der Index in einem Jahr im Minus, trifft das den Kunden nicht. Dann setzt der Versicherer die Rendite auf 0 Prozent.

Nun hat Sicherheit in der Finanzwelt immer ihren Preis; das ist auch bei Indexpolicen nicht anders. Die Garantie, dass sie kein Geld verlieren können, bezahlen die Sparer mit einer Deckelung der Rendite. Gute Indexmonate nimmt der Kunde nicht eins zu eins mit. Seine Rendite wird durch einen Cap oder eine Quote begrenzt. Beides legen die Versicherer jedes Jahr neu fest, relevante Größen sind hier unter anderem die gewählten Garantien, die Laufzeit, die Überschussbeteiligung und das Zinsniveau.

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