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Indien, China & Co. Darum sind Schwellenländer-Fonds wieder gefragt

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Jim O’Neill,
Ex-Chefvolkswirt bei Goldman Sachs, heute im internationalen
Beirat des Centre for Rising Powers an der Universität Cambridge

Zurück in die Gegenwart: Es hat sich einiges getan. Und das Comeback vieler Stars der 2000er Jahre ist nicht mehr zu übersehen. Nach Jahren der Underperformance gegenüber den etablierten Märkten haben Schwellenländer-Aktien Anfang vergangenen Jahres eine veritable Aufholjagd begonnen, die im laufenden Jahr nochmals an Dynamik gewonnen hat.

MSCI Emerging Markets doppelt so hoch wie MSCI World

So hat der MSCI Emerging Markets den MSCI World, der die Aktienmärkte der etablierten Volkswirtschaften abbildet, 2016 mit einer Performance von 8,6 Prozent auf Dollar-Basis gegenüber 5,3 Prozent erstmals seit 2010 wieder klar abgehängt. Und im laufenden Jahr fällt das Plus mit 13,4 Prozent sogar nahezu doppelt so hoch aus wie beim Welt-Index (7,3 Prozent, Stand: Ende April 2017).

Auch Schwellenländer-Anleihen und deren Währungen sind in der Anlegergunst gestiegen. „Vier Monate sind vorüber – und in jedem davon legten die Vermögenswerte von Schwellenländern zu: Aktien, Währungen und Anleihen, sowohl in Hartwährung als auch in lokalen Währungen“, resümiert die Mai-Ausgabe des emreport von Raiffeisen Capital Management: „Ein Phänomen, das es seit 2002 nicht mehr gegeben hat!“ Ein Ausrufungszeichen, das den aktuellen Appetit ausländischer Anleger auf die Anlageklasse unterstreicht.

Mehr als 20 Milliarden Dollar investierten sie im April den dritten Monat in Folge in Schwellenländer-Aktien und -Anleihen, das ist immerhin ein Drei-Jahres-Rekord. Nun ist kaum eine Anlageklasse so abhängig von den Stimmungsschwankungen der Investoren wie Papiere aus den Schwellenländern. 

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