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Indien, China & Co. Darum sind Schwellenländer-Fonds wieder gefragt

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Schon jetzt sorgt das breit angelegte Gewinnwachstum für weiteren Kursspielraum. UBS-Stratege Dennis dazu: „Die Kurse sind im laufenden Jahr um 15 Prozent gestiegen, aber die Bewertungen haben sich nicht verändert, weil die Gewinnerwartungen so stark gestiegen sind.“ Weiterhin liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei 12 bis 12,5. Das ist zwar ein Wert über dem langfristigen Durchschnitt von 11, gleichzeitig aber deutlich unter dem KGV der Industrienationen.

Diese Faktoren sprechen für eine Renaissance der Aktienmärkte

Viele der Faktoren, die für eine Renaissance der Aktienmärkte sprechen, sollten auch Anleihen aus den Schwellenländern zugutekommen: Stabile globale Konjunkturaussichten, verbesserte Fundamentaldaten und Wachstumsraten der Emerging Markets erleichtern die Bedienung der Schulden.

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Positiv sollte sich auch auswirken, dass etliche Schwellenländer-Währungen nach den teilweise drastischen Verlusten seit 2011 nach wie vor unterbewertet erscheinen. Eine Fortsetzung der Stabilisierung ihrer Devisen macht es den Schwellenländern zum einen leichter, ihre Dollar-Schulden zu begleichen.

Zum anderen ergeben sich bei Lokalwährungsanleihen für internationale Investoren zusätzliche Wechselkurschancen – bei mit Blick auf Wachstum und Inflationsraten weiterhin hohen Zinsen. „Die Schlüsselvariante hier ist, dass die Zinssätze der Emerging Markets hoch bleiben, während die Inflationsraten erste Abwärtstendenzen zeigen“, kommentiert Julian Mayo von der auf Schwellenländer spezialisierten Fondsboutique Charlemagne Capital. Viel spricht angesichts verbesserter Fundamentaldaten also dafür, dass das auch für die erwarteten moderaten Zinsschritte gelten und sich die nach drei desaströsen Jahren 2016 begonnene Erholung fortsetzen wird.

Bei allen Argumenten, die für Aktien und Anleihen aus den Schwellenländern sprechen, bleibt natürlich zu bedenken, dass die Anlageklasse sehr schwankungsanfällig ist und auf unerwartete interne oder externe Schocks äußerst empfindlich reagieren kann. Denn Volatilität bleibt eine Konstante für Emerging-Markets-Investoren. Wobei ohne Schwankungen auch hinsichtlich der Performance natürlich nur bescheidene Größenordnungen erreichbar wären.

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