Land der Superlative
Mit mehr als 1,44 Milliarden Menschen ist Indien zum bevölkerungsreichsten Land der Erde angewachsen und sogar an China vorbeigezogen. Rund 40 Prozent der indischen Bevölkerung ist jünger als 25 Jahre und von den rund 1,44 Milliarden Einwohnern befindet sich aktuell ein Drittel im erwerbsfähigen Alter. Die junge Generation gilt als ein wesentlicher Schlüssel für den wirtschaftlichen Aufschwung. Wirtschaftsreformen haben Indien weltweit für Investoren attraktiver gemacht und gewaltige Infrastrukturprogramme locken immer mehr ausländische Investoren und Unternehmen in das Land.
Aufgrund des niedrigen Lohnniveaus hat Indien auch als Produktionsstandort für westliche Technologiefirmen an Bedeutung gewonnen. So verlagerte der US-Konzern Apple bereits einen Teil seiner Smartphone-Produktion nach Indien.
Gerade in Schwellenländern hat politische Stabilität eine hohe Bedeutung und so reagierten die Marktteilnehmer auch an der Börse erleichtert, als der Premierminister Narendra Modi von der konservativen Partei Bharatiya Janata Party (BJP) bei den im Juni abgeschlossenen Parlamentswahlen für eine dritte Amtszeit in Folge in seinem Amt bestätigt wurde. Man erwartet nun, dass die Fortsetzung seiner wirtschaftsfreundlichen Politik in den kommenden Jahren noch weitere Investoren nach Indien locken kann.
Mehr als 20 Milliarden US-Dollar wurden im Jahr 2023 aus dem Ausland bereits in Indien investiert, allen voran von westlichen Technologiefirmen. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird und das wiederum könnte auch die Börsenkurse in Indien weiter beflügeln.
Kostengünstigster Indien-ETF
Nicht nur langfristig glänzt der thesaurierende Franklin FTSE India Ucits ETF mit einer eindrucksvollen Performance, auch im laufenden Jahr erzielte der Aktien-ETF bereits eine Wertsteigerung von rund 17 Prozent. Dabei wird die Wertentwicklung des derzeit rund 231 Titel umfassenden FTSE India 30/18 Capped Index physisch optimiert abgebildet.
Der im Juni 2019 von Franklin-Templeton in Irland aufgelegte Indien-ETF weiß auch als kostengünstigster Indien-ETF am Markt mit einer Gesamtkostenquote (TER) von lediglich 0,19 Prozent pro Jahr zu überzeugen. Die Indien-ETFs der großen ETF-Anbieter Amundi und iShares sind mit Kostenquoten von 0,65 bis 0,85 Prozent pro Jahr derzeit noch um ein Vielfaches teurer.
Über drei Jahre steht beim Franklin FTSE India ETF ein Wertzuwachs von knapp 49 Prozent zu Buche. Mit einer Wertsteigerung um rund 105 Prozent über fünf Jahre, das entspricht einer jährlichen Rendite von 15,5 Prozent, konnte eine außergewöhnliche Performance erzielt werden. Der positive Kursverlauf bei indischen Aktien hat auch bei Anlegern das Interesse an Indien-ETFs geweckt. Neben den Kurszuwächsen ist das Fondsvolumen des Franklin FTSE India im laufenden Jahr vor allem durch Zuflüsse von 360 Millionen Euro auf über 940 Millionen Euro angestiegen.
Franklin FTSE India ETF: Gute Branchendiversifikation über 231 Titel
Der dem ETF zugrundeliegende FTSE India 30/18 Capped Index repräsentiert die Wertentwicklung indischer Aktien mit großer und mittlerer Marktkapitalisierung und bietet über 231 ausgewählte Titel eine gute Diversifikation über verschiedene Branchen hinweg. Mit 22,2 Prozent dominieren Finanztitel die Gewichtung, gefolgt von Industriewerten und Technologietiteln die einen Anteil von jeweils 12,9 Prozent ausmachen.
Die im FTSE India 30/18 Capped Index ausgewählten Unternehmen werden auf Basis ihrer streubesitzbereinigten Marktkapitalisierung gewichtet und halbjährlich vom Indexanbieter überprüft.
Um eine übermäßige Konzentration in einem einzelnen Wertpapier zu begrenzen, wurde das Gewicht des größten Unternehmens auf 30 Prozent limitiert und das der weiteren Unternehmen darf 18 Prozent nicht übersteigen.
Die drei größten Titel im ETF
Die bereits 1966 gegründete Reliance Industries Limited ist Indiens größtes privates Unternehmen mit Sitz in Mumbai und seit 1977 an der Börse notiert. Mit einem Anteil von 6,7 Prozent ist das Unternehmen mit den Hauptgeschäftsfeldern Petrochemie und Textilien im Index am höchsten gewichtet.
Es folgt die HDFC Bank Limited mit einer Gewichtung von 6,1 Prozent, die als eine der ersten privaten Banken der Neuzeit in Indien vor 30 Jahren im August 1994 gegründet wurde, nachdem die indische Zentralbank (Reserve Bank of India) den Bankensektor auch für Privatanbieter freigab. Mit mehr als 120 Millionen Kunden, knapp 180.000 Mitarbeiter und circa 8.000 Niederlassungen gehört die HDFC Bank inzwischen zu den nach der Marktkapitalisierung fünf größten Banken der Welt.
Drittgrößter Titel ist die Infosys mit einer Gewichtung von 4,4 Prozent. Das weltweit tätige IT-Unternehmen ist vor allem als Softwareentwickler in den Bereichen Finanzwesen, Versicherungen und Industrie bekannt. Insgesamt machen die Top 10 Titel rund ein Drittel der Gewichtung des Index aus.