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Wegen hoher Inflation Jeder neunte Deutsche kann tägliche Ausgaben kaum bestreiten

Von in MärkteLesedauer: 2 Minuten
Kunden an einer Supermarktkasse
Kunden an einer Supermarktkasse: In Deutschland stiegen die Verbraucherpreise im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent. | Foto: Imago Images / Rolf Poss

Die Preise steigen so stark wie seit Jahrzehnten nicht mehr: Um 3,1 Prozent verteuerten sich Waren und Dienstleistungen 2021 laut dem Statistischen Bundesamt im Vergleich zum Vorjahr. Die Kosten für Energieprodukte explodierten regelrecht: Um 41,8 Prozent stieg der Preis von leichtem Heizöl, um 22,6 Prozent der von Kraftstoff. Die Preise von Nahrungsmitteln erhöhten sich um 3,2 Prozent.

„Ein wesentlicher Preistreiber sind die sprunghaft gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise. Aber auch Probleme in den globalen Lieferketten, insbesondere infolge der Halbleiterknappheit, haben in einigen Segmenten zur Verteuerung von Waren geführt“, sagt Marco Bargel, Kapitalmarktstratege der Postbank.

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Die Mehrheit der Deutschen bekommt die Inflation schmerzhaft zu spüren: Jeder Zweite (50 Prozent) muss derzeit deutlich mehr Geld für seine Haushaltskosten ausgeben. Jeder Neunte (11 Prozent) kann wegen der Inflation kaum noch seine Lebenshaltungskosten bezahlen – in absoluten Zahlen entspricht dies 7,6 Millionen Menschen. Von den Befragten mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von unter 2.500 Euro geraten sogar 17 Prozent wegen der steigenden Preise in finanzielle Not – von den Befragten mit einem höheren Einkommen hingegen nur 7 Prozent.

Sorgen wegen der Preisentwicklung ziehen sich quer durch alle Bevölkerungsgruppen: 44 Prozent der Befragten sind aufgrund der hohen Inflationsrate sehr beunruhigt; 43 Prozent geben an, dass sie etwas beunruhigt sind.

Bargel geht davon aus, dass die hohe Inflation kein kurzfristiges Phänomen ist: „Die Inflation ist längst nicht mehr nur eine Folge gestiegener Energie- und Rohstoffpreise sowie von Sondereffekten wie dem Ende der zeitweisen Mehrwertsteuersenkung Anfang 2021. Der Preisdruck ist mittlerweile breit angelegt. Weil wichtige Zwischenprodukte wie Halbleiter immer noch fehlen, verteuern sich viele Waren. Langfristig könnte sich zudem die Energiewende als ein nachhaltiger Preistreiber erweisen. Das Stabilitätsziel der EZB von 2 Prozent dürfte nach unserer Einschätzung daher nicht so schnell wieder erreicht werden“, sagt der Kapitalmarktstratege.

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