Infografik Die 7 Top-Techniktrends der deutschen Fondsbranche
Deutschlands Fondsanbieter stehen durch neue Technologien wie Blockchain, Big Data, künstliche Intelligenz und Cloud Computing vor großen Herausforderungen. Das ergab eine aktuelle Umfrage des deutschen Fondsverbands BVI unter Führungskräften der Mitgliedsunternehmen. Insgesamt nahmen 345 Entscheider teil, deren Gesellschaften Fondsvermögen von insgesamt rund 3 Billionen Euro verwalten.
Die Schwerpunkte der von den Fondsgesellschaften geplanten Investitionen liegen auf der Digitalisierung von Prozessen, der Modernisierung der EDV und dem Schutz vor Cyber-Angriffen als Investitionsziel an. Robo-Beratung steht weniger im Zentrum des Interesses: Lediglich ein Viertel der Befragten aus der deutschen Fondsbranche wollen in die automatisierte Vermögensverwaltung investieren.
Die in den vergangenen Jahren stark diskutierte Blockchain-Technologie und die Digitalisierung sind für die Branche zwar keine Wachstumstreiber per se, allerdings rechnet sie aufgrund der Rationalisierung von Prozessen mit erheblichen Effizienzsteigerungen und Kosteneinsparungen. Am stärksten verändern wird sich das Portfoliomanagement nach Ansicht der Befragen durch den Einsatz von Big Data, Algorithmen und künstlicher Intelligenz.
Big Data, Algorithmen, künstliche Intelligenz
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„Die Fondsbranche wird durch den technologischen Wandel einen Umbruch erfahren“, prognostiziert Thomas Richter. „Noch wird der Einsatz von Blockchain, Big Data, künstliche Intelligenz und Cloud Computing regulatorisch und praktisch behindert“, so der , Hauptgeschäftsführer des BVI weiter. „Um etwa übertragbare Wertpapiere über die Blockchain auszugeben, müsste Deutschland sein Unternehmensrecht anpassen und die Papierurkunde abschaffen.“
Für eine digitale Emission von Wertpapieren mittels Token-Verbriefungen müsste das Wertpapierrecht auf EU-Ebene insgesamt harmonisiert werden. Standards und Regeln fehlen laut BVI auch bei der Verwahrung digitaler Wertpapiere. Die Interessenvertretung der deutschen Fondsbranche setzt sich daher für einen stabilen Rechtsrahmen ein, damit die Branche künftig rechtssicher digitale Werte emittieren, erwerben und abwickeln kann.
Grundvoraussetzung dafür ist eine leistungsstarke und moderne IT-Infrastruktur. Entsprechend stark investiert die Fondsbranche der BVI-Umfrage zufolge in ihre IT. Bereits im Vorjahr wollte die große Mehrheit der Befragten die Investitionen in ihre IT-Infrastruktur erhöhen. Durch den Ausbau wächst auch der Bedarf an qualifiziertem Personal. Mehr als ein Drittel der Befragten geht davon aus, dass die Branche die Zahl der Arbeitsplätze im IT-Bereich 2019 ausbaut.