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Infografiken zeigen: So abhängig ist Deutschland von China
China war im vergangenen Jahr zum siebten Mal infolge Deutschlands größter Handelspartner – allerdings geht die Schere zwischen Importen und Exporten immer weiter auseinander. Das zeigen Zahlen der Agentur Germany Trade and Invest (GTAI). Demnach hat das Handelsbilanzsaldo, also die Differenz zwischen den exportierten und importierten Waren, mit etwa mit 88 Milliarden Euro 2022 einen neuen Negativrekord erreicht. Gegenüber Vorjahr hat sich das Handelsbilanzdefizit damit mehr als verdoppelt, wie die Statista-Grafik zeigt.

So haben die Importe aus dem Reich der Mitte der Prognose von GTAI zufolge im Vergleich zum Vorjahr um fast 37 Prozent zugelegt. Der Warenwert aller Importe stieg um 50 Milliarden Euro auf mehr als 195 Milliarden Euro. China bleibe das mit Abstand wichtigste Lieferland.
Zwischen Januar und November 2022 lag der chinesische Lieferanteil an allen Gesamtimporten bei fast 13 Prozent – und erreichte damit einen neuen Spitzenwert. Damit wachse die Abhängigkeit vom Beschaffungsmarkt China weiter, heißt es in der Analyse der Handelsagentur.
China verliert bei deutschen Exporten an Bedeutung
Der Export ins Reich der Mitte schwächelt dagegen. Für das Gesamtjahr 2022 erwartet GTAI einen Anstieg von 3,7 Prozent. Damit rutscht China bei den bedeutendsten Absatzmärkten der Bundesrepublik von Platz zwei im Jahr 2021 auf Platz vier ab. Seit dem Jahr 2017 hatte die Volksrepublik stets einen der ersten drei Plätze belegt, wie sich auch aus der Statista-Grafik unten ablesen lässt.
Derweil gewinnen andere Länder als Exportmärkte an Bedeutung. Mit Ausnahme von China verzeichneten die Exporte in die Top-Ten-Absatzmärkte laut GTAI im vergangenen Jahr zweistellige Wachstumszahlen. Die Ausfuhren in den mit Abstand wichtigsten Exportmarkt USA haben den Zahlen zufolge im Vergleich zum Vorjahr sogar um fast 29 Prozent zugelegt.
