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Aktualisiert am 09.01.2023 - 13:13 Uhrin FondsLesedauer: 8 Minuten

Infrastruktur Bauen für Billionen

Baggern für das Depot
Baggern für das Depot: Die Anlage in Infrastrukturfonds bietet Anlegern einen defensiven Börsenzugang. | Foto: Imago Images / Eibner

In der Ukraine tobt seit Monaten ein erbitterter Krieg. Dabei richtet Russland seine Drohnen und Raketen auch auf die kritische Infrastruktur des Nachbarlandes. In der südukrainischen Stadt Cherson etwa liegen neben dem Fernsehzentrum unter anderem Fernheizungsanlagen und Funkmasten in Schutt und Asche. Der Strom sei komplett ausgefallen, ebenso wie das Internet, berichtete die ukrainische Online-Zeitung „Ukrajinska Prawda“.

Die Ukraine, die vor dem Krieg noch in großem Stil Strom ins Ausland exportierte, steht vor dem Zusammenbruch ihrer Infrastruktur – und das kurz vor Einbruch des Winters, der in vielen Regionen des Landes mit bis zu minus 15 Grad Celsius bitterkalt werden kann. Ob die Versorgung mit Energie stabil bleibt, könnte für die Zivilbevölkerung der Stadt über Leben und Tod entscheiden.

Der gezielte Angriff Russlands auf die Infrastruktur verdeutlicht, wie sehr unsere Zivilisation an Kabeln, Strom, Brücken und Gasrohren hängt. Dennoch haben viele Länder ihre Infrastruktur über Jahre hinweg sträflich vernachlässigt. Dementsprechend riesig ist der Nachholbedarf. Das zeigt ein Blick auf die größte Volkswirtschaft der Welt. Amerikas Infrastruktur steckt in der Krise. Viele Brücken sind marode, Straßen ebenfalls. Stromnetze kollabieren. Die Internetverbindung auf dem Land ist schwach, aus Wasserleitungen fließt giftiges Blei.

 

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Schon Barack Obama versprach die Reparatur und Erneuerung, Donald Trump ebenso. Unter dem amtierenden Präsidenten Joe Biden war es endlich so weit: Nach monatelangem Ringen stimmte der Kongress für Bidens Infrastrukturpaket. Es sieht vor, das Land mit rund 550 Milliarden US-Dollar wieder flott zu machen. Zusammen mit älteren Plänen summiert sich das bewilligte Volumen auf über eine Billion US-Dollar. Auf der Sanierungsliste steht das Transportwesen an oberster Stelle – allein 110 Milliarden US-Dollar sollen in die Erneuerung und Reparatur von Brücken und Straßen fließen, weitere 66 Milliarden US-Dollar in die Sanierung des Schienennetzes.

Auch in Deutschland bröckelt und bröselt es an allen Ecken. So staut sich seit rund einem Jahr der Verkehr im nordrhein-westfälischen Lüdenscheid. Bis Dezember 2021 führte die Talbrücke Rahmede den Fernverkehr über die A 45 nördlich an Lüdenscheid vorbei. Jetzt ist das 75 Meter hohe Bauwerk für den gesamten Verkehr gesperrt. Die Brücke ist marode und muss neu gebaut werden. Bei der Flutkatastrophe im Ahrtal setzten viele Gemeinden auf Sirenen statt auf Warn-Apps, aber selbst die blieben stumm. Die Binnenschiffer klagen über marode Schleusen, beim Ausbau des Breitbandnetzes hakt es, und ständige Zugverspätungen zeigen: Unser Bahnnetz ist veraltet.

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