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Infrastruktur-Investments So werden Finanzierungslücken überbrückt

Von Lesedauer: 3 Minuten
Jacob Vijverberg, Fondsmanager des Kames Global Diversified Income Fund: „Anlagen im Infrastruktursektor stoßen bei Investoren dank der Aussicht auf niedrige Korrelation und geringe Volatilität auf reges Interesse.“
Jacob Vijverberg, Fondsmanager des Kames Global Diversified Income Fund: „Anlagen im Infrastruktursektor stoßen bei Investoren dank der Aussicht auf niedrige Korrelation und geringe Volatilität auf reges Interesse.“

Anlagen im Infrastruktursektor erfreuen sich wachsender Beliebtheit und stoßen bei Investoren dank der Aussicht auf niedrige Korrelation, geringe Volatilität, hohe Dividendenrenditen und Inflationsschutz auf reges Interesse. Theoretisch sind es äußerst interessante Investments, vor allem im aktuellen Niedrigzinsklima. Praktisch ist eine sorgfältige Due-Diligence-Prüfung erforderlich, um die Spreu vom Weizen zu trennen.

Der weltweite Bedarf an Infrastruktur-Investitionen wird in den kommenden 15 Jahren auf über 60 Billionen US-Dollar (50,8 Billionen Euro) geschätzt. Gleichzeitig ist in den Haushaltsetats der Industrieländer kaum der nötige Spielraum für solche Investitionen vorhanden. Staaten versuchen deshalb, sich das erforderliche Kapital bei Privatanlegern zu beschaffen.

Das Anlageuniversum des Infrastruktursektors ist extrem vielfältig und umfasst Objekte wie Mautstraßen, Energienetze, Häfen, Telekommunikationstürme und Flughäfen. Je nachdem, auf welche Weise Anleger belohnt werden, unterscheiden sich auch die Risiko-Ertrags-Merkmale. Bei den weniger riskanten Anlagen handelt es sich in der Regel um private Finanzierungsinitiativen (engl. private finance initiative, PFI), bei denen ein Staat oder eine Lokalregierung den Anlegern ein inflationsgeschütztes Einkommen bezahlt, sobald das Objekt zur Nutzung bereitsteht.

Rendite hängt von Auslastung ab

Bei Infrastrukturanlagen mit höherem Risiko wie beispielsweise Mautstraßen werden Investoren basierend auf der Auslastung entlohnt. Wenn die Wirtschaft brummt, wächst das Verkehrsaufkommen und treibt die Einnahmen in die Höhe.

Infrastruktur-Investments mit höherem Risiko werfen in der Regel auch höhere Renditen ab, korrelieren aber auch stärker mit wirtschaftlichen Risiken. Dank dieser Unterschiede können wir bei Kames Capital Fonds ausgehend davon positionieren, inwiefern sich das Eingehen von Risiken für uns auszahlt und wie wir die wirtschaftlichen Aussichten einschätzen.

Vergangenes Jahr sind wir beim spanischen Mautstraßenbetreiber Abertis eingestiegen, da dieser unseres Erachtens von der konjunkturellen Erholung des Landes profitieren wird. Ebenfalls in unserem Portfolio enthalten ist Vinci. Der französische Konzern zählt mit seinen Mautstraßen, Flughäfen und einer Contracting-Sparte zu den führenden Infrastrukturunternehmen weltweit. Da der Konzern 75 Prozent seines Umsatzes in Europa erzielt, dürfte er von der Aufhellung der wirtschaftlichen Lage profitieren.

Nutzungsgebühren entschädigen Anleger

Infrastruktur-Investments sind aufgrund der Beliebtheit der Anlageklasse relativ teuer. Bei der Auswahl geeigneter Investitionsziele ist daher ein selektiver Ansatz erforderlich. Daneben sind ein solider Gesetzesrahmen und ein vorhersehbares politisches Umfeld entscheidend.

Infrastrukturanlagen sollten jahrzehntelang in Betrieb bleiben. Während dieser Zeit werden Anleger mit festgelegten Renditen oder durch das Recht belohnt, Nutzungsgebühren zu erheben. Jegliche Änderungen dieser Rechte können dramatische Auswirkungen auf die Renditen haben.

In manchen Fällen wurden staatliche Subventionen für Infrastrukturanlagen gekürzt. In Spanien wurde beispielsweise im Jahr 2010 die Einspeisevergütung für Solaranlagen reduziert. Und in Großbritannien wurde in 2015 die Befreiung von der Klimaabgabe durch so genannte Levy Exemption Certificates (LECs) abgeschafft.

Generell gilt: Mit Infrastrukturanlagen lassen sich hohe risikobereinigte Erträge erzielen, die inflationsgeschützt sind. Wir von Kames Capital rechnen mit einem weiteren Wachstum dieser Anlageklasse, da die Regierungen angesichts knapper Budgets auf private Investitionen angewiesen sind.

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