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Bei Cashback-Angebot ING kooperiert mit Amazon

Einzelhandelsgeschäft mit Werbung für Rabatte
Einzelhandelsgeschäft mit Werbung für Rabatte: Pünktlich zum Shopping-Aktionstag Black Friday hat die ING angekündigt, ab sofort auch mit Amazon zusammenarbeiten zu wollen. | Foto: imago images / NurPhoto

Die niederländische Bank ING hat eine Kooperation mit dem Versandhändler Amazon geschlossen: Kunden, die ein Girokonto bei der ING besitzen, sollen einen Teil der Kaufsumme erstattet bekommen (sogenanntes Cashback), wenn Sie über die ING bei Amazon bestellen. Das Geld wird nach Ablauf der Rückgabefrist einfach dem Girokonto gutgeschrieben, verspricht man bei ING. Bis Jahresende gebe es „5 Prozent Cashback zum Beispiel auf Elektronik und Computer, Amazon-Geräte, Spielzeug und Bekleidung“. Im neuen Jahr will ING weitere Cashback-Aktionen mit monatlich neu festgelegten Rückzahl-Bedingungen anbieten. Ansprechen wolle man damit Neu- wie auch Bestandskunden.

Das Cashback-Angebot der ING ist im Prinzip nicht neu. Im Mittelpunkt steht der hauseigene Cashback-Dienst der ING, Dealwise. Seit Februar 2021 können ihn auch deutsche Kunden nutzen. Dealwise arbeitet mit diversen Online-Shops zusammen, wie etwa Rewe, Otto oder dem Modehändler About You. Amazon ist nur einer von vielen angebundenen Shops von Dealwise – wenn auch ein besonders mächtiger.

Cashback-Anbieter wie Dealwise treten als Vertriebspartner auf, die Online-Shops Kunden zuführen. Dafür kassieren sie üblicherweise eine Prämie, die teilweise an die Kunden weitergereicht wird – so haben alle Seiten etwas davon. Dass sich die Niederländer nun ausgerechnet mit dem Tech-Konzern Amazon verständigt haben, kann für die ING gleich in mehrererlei Hinsicht ein guter Deal sein:

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Dealwise könnte zusätzliche Kunden für die Bank begeistern, die über Girokonto und Dealwise-Käufe dann auch auf weitere Angebote der Bank aufmerksam werden. Immerhin setzt die ING setzt stark aufs Privatkundengeschäft.

Die Prämie, die die Händler an Dealwise zahlen und die damit im ING-Konzern landet, dürfte auch nicht zu verachten sein.

Schließlich könnte es sich auch mit Blick auf die Zukunft für die ING auszahlen, Amazon an sich zu binden – oder vielmehr umgekehrt gesprochen: sich selbst an den Daten- und Technologie-Riesen zu binden. Mit Amazon arbeitet ING bereits auf anderer Ebene zusammen: Amazon vermittelt seinen Profi-Verkäufern seit 2020 Kredite der ING Deutschland. So könnte die Bank sich als natürlicher, weil bereits bekannter Ansprechpartner positionieren, der Amazon bei weiteren Vorstößen ins europäische Bankgeschäft zur Seite steht. Statt wie andere Banken einem umfassenden Markteintritt Amazons ins Finanzgeschäft mit flauem Gefühl entgegenzusehen, könnte die ING dann auf möglicherweise umfangreiche Kooperation hoffen.  

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