#InsurersForTomorrow Infokampagne: Versicherer stellen Engagement für mehr Nachhaltigkeit heraus
„Wir müssen eine Vorreiterrolle übernehmen und mit gutem Beispiel vorangehen“, sagt Gernold Lengert. „Mein Motto lautet: Tue Gutes und rede darüber“, so der Vorstandsvorsitzende der GVO Versicherung. Als das Unternehmen sein neues Direktionsgebäude im niedersächsischen Bad Zwischenahn baute, erschloss es gleich ein komplettes Wohnviertel für Familien. Auch das Thema Nachhaltigkeit hat im neuen GVO-Viertel Priorität. So erzeugt der Versicherer seinen benötigten Strom mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach selbst. „Durch unterschiedliche bauliche Maßnahmen ist unser Gebäude klimaneutral“, berichtet Lengert. „Auf unseren Dächern wachsen Pflanzen und für jedes neugeborene Kind einer oder eines Mitarbeitenden pflanzen wir einen Baum auf dem Gelände.“
Mit seinem Engagement ist GVO-Chef Lengert eines der Gesichter einer neuen Infokampagne des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Die Dachorganisation der Versicherer will unter dem Titel „Insurers for Tomorrow“ eine Plattform für Positivbeispiele schaffen. Dort sollen die Mitarbeiter der Unternehmen vorgestellt werden, die hinter den vielen einzelnen Projekten hierzulande stehen. Die entsprechenden Texte und Filme sind auf der GDV-Homepage zu finden und werden über Social Media verbreitet. Monatlich sollen neue Geschichten dazukommen. Die Initiatoren wollen damit einerseits zeigen, was heute schon in Versicherungsgesellschaften geplant und umgesetzt wird – aber auch zu weiterem Engagement inspirieren. Vorschläge können per E-Mail an tomorrow[at]gdv.de eingereicht werden.
Nachhaltigkeit wird für deutsche Versicherer immer wichtiger
Startpunkt für die neue multimediale Reihe war ein gestriger GDV-Kongress mit rund 150 Gästen aus Politik, Wirtschaft und von Klimaschutzgruppen in Berlin, in dessen Rahmen der dritte branchenweite Nachhaltigkeitsbericht vorgestellt wurde. Demnach nimmt das Thema Nachhaltigkeit im Geschäftsalltag deutscher Versicherer mittlerweile eine immer größere Rolle ein. „In der Schaden- und Unfallversicherung achten jetzt zum Beispiel 81 Prozent der Unternehmen darauf, dass die Schadenregulierung nach einem Autounfall nachhaltig erfolgt und eine Reparatur dem Neukauf vorgezogen wird“, sagt Jörg Asmussen. Damit seien die Unternehmen insgesamt auf dem richtigen Weg, steht für den Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands fest.
Hallo, Herr Kaiser!
Dem Thema Recycling widmet sich auch der Sachversicherer Wertgarantie aus Hannover: In Zusammenarbeit mit dem Aktionskünstler HA Schult entstand das ebenfalls vom GDV hervorgehobene Kunstwerk Wertgigant, ein sechs Meter hoher Roboter aus Elektroschrott. Denn pro Jahr verschrotten die Menschen in Deutschland 376.748 Tonnen elektronische Geräte, die zumindest teilweise repariert werden könnten. Hierfür will Wertgarantie in seinen Policen mehr finanzielle Anreize geben. Als weiteres Nachhaltigkeitsziel wollen die Versicherer laut Asmussen zukünftig auch die Artenvielfalt stärker in den Fokus nehmen: „Beim Schutz von Biodiversität stehen wir noch am Anfang. Dafür müssen wir Methoden und Instrumente entwickeln, um dieses Ziel für uns Versicherer praktisch umsetzbar zu machen.“