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Insurtech fordert ein Verbot der Zillmerung „Der Berater vergisst den Kunden, sobald er seine Provision kassiert hat“

in VersicherungenLesedauer: 2 Minuten
Rogier Minderhout ist Geschäftsführer des Insurtechs My Pension.
Rogier Minderhout ist Geschäftsführer des Insurtechs My Pension. | Foto: My Pension

„Es ist an der Zeit für ein Verbot der Zillmerung.“ Das fordert Rogier Minderhout, Geschäftsführer des Insurtechs My Pension. Das Unternehmen bietet eine digitale Rentenversicherung an, und stellt in den Vordergrund, dass man unter anderem dank des Verzichts auf „teure Vertriebsmitarbeiter“ nur niedrige Kosten für den Kunden verursachen würde.

„Durch die Zillmerei ist jeder Vertrag erst einmal auf Jahre hinweg unter Wasser“, so Minderhout weiter. Das komme daher, dass die Abschlussprovision auf alle Beiträge über die ganze Laufzeit berechnet, aber schon in den ersten fünf Jahren aus dem Vertrag genommen werde. Mit einem Verbot würde daher sowohl die Rendite als auch die Beratung verbessert.

Ursache für den schlechten Ruf der Branche

Minderhout: „Die Zillmerung führt dazu, dass die abgeschlossenen Rentenversicherungen zuerst eine negative Rendite haben. Erst nach vielen Jahren, wenn überhaupt, kann der Kunde eine positive Rendite erwirtschaften.“ Das trage zu dem schlechten Ruf der Branche bei und behindere den Durchbruch der privaten Altersvorsorge in Deutschland. „Es ist ja kein Wunder, dass viele Verbraucherschützer von Rentenversicherungen abraten“, sagt der My-Pension-Chef.

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„Die vorgezogene Provision macht einen guten Teil des Zinseszins-Effekts zunichte, der gerade auf lange Sicht eigentlich als Turbo für die Anlage dienen sollte“, so Minderhout. Darum sei es an der Zeit, die Zillmerung zu verbieten. Hier sei der Gesetzgeber gefragt, der damit zwar den Versicherern wehtun müsse, aber einen riesigen Schritt zur weiteren Verbreitung der privaten Alterssicherung gehen würde. 

Sich dauerhaft um den Kunden kümmern

Würde die Provision über die gesamte Laufzeit jährlich ausgezahlt, stiege auch der Anreiz für den Berater, sich dauerhaft um seinen Kunden zu kümmern, so Minderhout weiter. „Bislang ist es so, dass der Berater den Kunden vergisst, sobald er seine Provision kassiert hat. Er meldet sich dann oft nochmals nach 30 Jahren, wenn das Geld ausgezahlt wird, um eine Kapitalanlage – gegen Provision – zu empfehlen.“

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