Übersicht: Insurtech

Europas größtes Insurtech setzt auf den persönlichen Vertrieb. Auch hierzulande bietet es seine digitalen Versicherungen über Versicherungsvermittler an. Um das Deutschland-Geschäft nun „weiter auf Profitabilitätskurs“ zu halten, holt Wefox einen ehemaligen Vertriebsexperten der Swiss Life an Bord.

Versicherungsvertrieb ohne Vermittler – über das Internet ohne Umweg an den Endkunden: Mit dem Geschäftsmodell der Direktversicher will eine Tochtergesellschaft des Allianz-Konzerns nicht weniger als „bester Online-Versicherer Europas werden“. Dafür stocken die Münchener ihr Management weiter auf.

Versicherungsbetrug ist kein neues Phänomen. Neu sind aber die Möglichkeiten, die moderne Technologien im Kampf dagegen bieten: Künstliche Intelligenz kann fingierte Fälle automatisch erkennen – aber auch Schäden vortäuschen, warnt jetzt ein bekannter deutscher Insurtech-Unternehmer.

Milliarden-Start-up Wefox entlässt Mitarbeiter, hieß es am Mittwoch beim Versicherungsmonitor und der Süddeutschen Zeitung. Es sollen mehr als 100 Angestellte betroffen sein, die Stimmung sei ziemlich mies, so die Berichte. Nun meldet sich Wefox zu Wort.

Eine immer stärker vernetzte Welt birgt vernetzte Risiken, erklärt René Schoenauer. Der Branchenexperte beim Software-Anbieter Guidewire sieht dadurch auch neue Herausforderungen für Versicherer: Sie müssten „das Unerwartete meistern“, schreibt er in einem aktuellen Gastbeitrag.

Auch Kunden im Alter über 45 Jahren favorisieren heute digitale Wege, um Anbieter und Vermittler von Policen zu kontaktieren. „Versicherer müssen ihren Vertriebspartnern unkomplizierte Werkzeuge an die Hand geben“, lautet das Fazit einer neuen Studie. Umso leichter der Prozess, desto mehr Erfolg.

Mit der steigenden Lebenserwartung gewinnt auch das Thema Pflege immer mehr an Bedeutung: Die Zahl der Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft Hilfe brauchen, wächst. Neben der rein finanziellen Unterstützung geraten weitere Hilfen der Krankenversicherer für ihre Kunden in den Fokus.

Auch für Deutschlands Krankenkassen ist Top-Service über digitale Kontaktwege ein wichtiger Treiber für mehr Kundenzufriedenheit. Doch eine reine Digitalisierungsstrategie oft führt in die Sackgasse, warnen die Autoren einer aktuellen Marktanalyse: 12 Prozent der Kunden lehnen digitalen Kontakt ab.

Vor fünf Jahren begann Ottonova als Start-up. Ist der digitale Krankenversicherer mit etwa 35.000 Kunden heute erwachsen? Darum geht es in einem aktuellen Podcast mit den Chefs des Insurtechs. Sie kündigen den Einstieg ins boomende bKV-Geschäft an – und eine Produktinnovation im deutschen PKV-Markt.

Um beispielsweise lange Wartezeiten auf einen Therapieplatz zu vermeiden, greifen viele Patienten zum Smartphone: Ärzte können ihnen nämlich Apps auf Rezept verschreiben, deren Kosten die Krankenkassen übernehmen. Doch längst nicht jedes der digitalen Angebote kann einen heilsamen Effekt nachweisen.

Unter dem Namen Chat GPT hat das US-Unternehmen Open AI einen Chatbot entwickelt, der auf künstlicher Intelligenz basiert. Er könnte zukünftig Callcenter ersetzen, die beispielsweise für Versicherer ein großer Kostenblock sind. Deren Experten könnten sich stärker auf schwierige Fälle konzentrieren.

Altersvorsorge ist für viele Menschen hierzulande Flickwerk: Für mehr Durchblick im Wirrwarr der drei Säulen des deutschen Rentensystems soll bald ein staatliches Online-Portal sorgen. Dort sollen Sparer ihre Ansprüche übersichtlich gebündelt finden. Zunächst muss es aber den Praxistest bestehen.

Ein „alter Hase“ wird neuer Top-Manager: Jörg Schmidt wechselt ab Januar zu dem Berliner Insurtech Element. „Als erfahrener Personalstratege wird er zusammen mit Astrid Stange eine tragende Rolle in der zukünftigen Ausrichtung des Unternehmens einnehmen“, heißt es von dem digitalen Versicherer.

Viele Versicherer müssen effizienter werden: Der wirtschaftliche Druck werde die Branche dazu zwingen, ihre Geschäftsmodelle umzustellen, sagt Marcin Mekler von der Unternehmensberatung Sollers voraus. „Die Fähigkeit, Technologie zu nutzen, wird zu einem entscheidenden Unterscheidungsmerkmal.“

Das Angebot an Versicherungen am deutschen Markt verändert sich laufend. Ausgewählte Neuprodukte und Anpassungen stellen wir zum Wochenschluss gesammelt vor. Diesmal geht es unter anderem um eine neue Kfz-Police und eine Hausratversicherung mit verbesserten Leistungen für Neu- und Bestandskunden.

Die W&W-Gruppe geht den nächsten Schritt in Richtung Fintech: Mit einem strategischen Investment in ein Berliner Start-up verfolgt der Versicherer Württembergische das Ziel, seinen Service für Kunden im Schadensfall künftig zu automatisieren. Helfen soll dabei auch Künstliche Intelligenz.