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Internationale Aktienmärkte Europas Börsen im freundlichen Herbst

in MärkteLesedauer: 4 Minuten
Philipp van Hove, Portfoliomanager des Hansasmart Select E und Hansasmart Select G bei der Hamburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Hansainvest Hanseatische Investment-GmbH
Philipp van Hove, Portfoliomanager des Hansasmart Select E und Hansasmart Select G bei der Hamburger Kapitalverwaltungsgesellschaft Hansainvest Hanseatische Investment-GmbH

Das bisherige Börsenjahr 2016 verlief unter saisonalen Gesichtspunkten sehr untypisch. In den traditionell eher starken Monaten Januar und Februar sackten die Aktienmärkte überraschenderweise durch. Nun bleibt es abzuwarten, ob saisonale Aspekte im weiteren Jahresverlauf eine Rolle spielen. Nachdem die Anleger die Entscheidung über den Brexit verdaut hätten, stehen die Chancen für weitere Zuwächse aktuell gut. Die europäischen Börsen notierten Ende September weiterhin unter ihren zu Jahresbeginn erreichten Ständen. Mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen von gut zwölf erscheint ihre Bewertung zudem attraktiv, insbesondere im Vergleich zu möglichen Anlagealternativen.

In den USA liegen selbige Kennziffern deutlich höher. Außerdem legten US-amerikanische Standardwerte seit der Weltfinanzkrise 2008 deutlich stärker zu als europäische Dividendentitel. Hinzu kommt, dass die US-Notenbank aktuell höhere Leitzinsen anpeilt, während der Euroraum vermutlich vor weiteren geldpolitischen Lockerungen steht. Dreht die US-Notenbank Fed tatsächlich einmal kräftiger an der Zinsschraube, wird es allerdings spannend. Dann muss genau beobachtet werden, ob sich die Europäer diesem Trend entziehen können. Eine weltweite Zinswende wird von Seiten Hansainvest jedoch nicht erwartet. Das hauseigene Basisszenario geht von einer weiterhin ultralockeren Geldpolitik im Euroraum aus, bei allenfalls moderat steigenden Leitzinsen in Nordamerika.

Quantitativer Managementansatz im „Brexit-Test“

Damit steht die Börsenampel im laufenden Jahr weiterhin auf Grün. Dennoch stellen sich insbesondere risikoaverse Anleger die Frage, ob sie sich tatsächlich ruhigen Gewissens den regelmäßig auftretenden und häufig unkalkulierbaren Schwankungen der Aktienmärkte aussetzen wollen. Zuletzt hatte die Entscheidung über den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union die Märkte – wenn auch nur vorübergehend – in Unruhe versetzt. Mit einem risikominimierenden Investmentansatz lassen sich die Folgen unvorhergesehener Krisen durchaus abfedern.

Hansainvest verfolgt in den Aktienportfolios des  Hansasmart Select E und Hansasmart Select G jeweils einen Investmentansatz, der die Risikoreduzierung zur obersten Maxime erklärt. Dabei berechnet ein Algorithmus, welche Einzeltitel ein effizientes Portfolio mit geringstmöglichem Verlustrisiko ergeben. Allein der mathematische Prozess entscheidet über die Aktienauswahl – frei von Restriktionen. Eingriffe aufgrund von Benchmark-Überlegungen, Analystenschätzungen oder volkswirtschaftlicher Prognosen sind im rein quantitativen Managementansatz ebenso wenig vorgesehen wie Vorgaben hinsichtlich Branchen- oder Ländergewichtungen.

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Wie sich solch ein rein quantitativer Ansatz in außergewöhnlichen Börsensituationen verhält, hat der ausschließlich im Euroraum anlegende Hansasmart Select E zuletzt im „Brexit-Test“ zeigen können: In den vier turbulenten Börsenhandelstagen nach dem Referendum verlor der EuroStoxx 50 Index unterm Strich 6,5 Prozent. In unserem Fonds konnten wir die Einbußen im genannten Zeitraum dagegen auf 1,6 Prozent begrenzen.

Möglichkeiten der globalen Diversifikation ausschöpfen

Ein Blick in das Portfolio des Hansasmart Select E zeigt, dass seit Jahresbeginn die Bestände an konjunktursensitiven Titeln teilweise abgebaut wurden. Im Gegenzug hat der Algorithmus dafür gesorgt, dass defensive Sektoren wie Nahrungsmittel oder Gesundheit stärker gewichtet sind. Diese Aufstellung im Portfolio ist jedoch immer eine Momentaufnahme. Die Korrelationen der Fondsinvestments untereinander werden allmonatlich überprüft. Regt der Algorithmus Änderungen an, wird umgeschichtet. Auf diese Weise erhalten Anleger ein durchgängig risikooptimiertes Aktienportfolio, das auf mögliche Rückschläge gut vorbereitet ist – und das sich unter dem Aspekt der Diversifikation zudem deutlich von benchmarkorientierten Managementansätzen unterscheidet.

Der im letzten Jahr aufgelegte Hansasmart Select G folgt denselben Anlageprinzipien, bildet aber die weltweiten Aktienmärkte ab und spart dabei den Euroraum vollständig aus. Die Kombination beider Fonds erlaubt Anlegern selbst zu bestimmen, in welchem Umfang sie im Euroraum und an den globalen Märkten investiert sein wollen.

Anleger sollten grundsätzlich versuchen, die Möglichkeiten der globalen Diversifikation auszuschöpfen. Mit Hinweis auf die von ihm erwartete Entwicklung an den internationalen Börsen ist es sinnvoll, das anzulegende Kapital im Verhältnis zwei Drittel zu einem Drittel auf den Euroraum beziehungsweise auf die globalen Aktienmärkte zu verteilen. Für europäische Titel spricht aktuell ein überdurchschnittliches Chance-Risiko-Verhältnis. Mit Blick auf die globalen Aktienmärkte bieten die unterschiedlichen Anlageregionen fortwährend Gelegenheiten und niedrigere Korrelationen – sprich zusätzliche Diversifikationsmöglichkeiten – als im reinen Euroraum.

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