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  • Interview mit dem Gründer von Mandarine Gestion, Marc Renaud

Von in ZielgruppenLesedauer: 4 Minuten
Marc Renaud
Marc Renaud: „Ich habe schon länger nach einem geeigneten Partnerunternehmen Ausschau gehalten.“ | Foto: Mandarine Gestion

Das französische Fondshaus Mandarine Gestion wird von der LFPI-Gruppe übernommen. Die hatte kürzlich bereits den Asset Manager Meeschaert gekauft. Nun soll die Übernahme von 100 Prozent der Anteile an Mandarine Gestion folgen. Unter dem Dach von LFPI entsteht so eine Anlagegesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von 6 Milliarden Euro. 

Wir haben Mandarine-Chef Marc Renaud nach den Plänen der Gesellschaft unter neuer Flagge gefragt.


DAS INVESTMENT: Mandarine Gestion ist von der LFPI-Gruppe aufgekauft worden. Bleibt der Name Mandarine Gestion trotzdem erhalten, oder wird er perspektivisch ersetzt?

Marc Renaud: Mandarine ist als Asset Manager eine bekannte Marke. Es wurde beschlossen, den Namen beizubehalten. Mandarine soll personell und operativ mit Meeschaert Asset Management, der Asset-Management-Einheit von LFPI verschmolzen werden. Die neue Einheit tritt dann als Mandarine auf - natürlich unter Vorbehalt, dass die Aufsichtsbehörden und Arbeitnehmervertreter zustimmen.

Alle Ihre Fonds tragen den Zusatz Mandarine. Bleiben ihre Namen unter dem Dach von LFPI erhalten?

Renaud: Ja, die Publikumsfonds laufen unter dem Markennamen Mandarine Gestion weiter.

Bleiben Sie im Unternehmen operativ verantwortlich?

Renaud: Ich begleite in einer Periode von zwei Jahren den Übergang und manage wie gehabt die Fonds weiter. Die Unternehmensentwicklung und geschäftliche Ausrichtung obliegen aber dem neuen Eigentümer. 

 

Gibt es im Rahmen der Übernahme einen personellen Umbau im Unternehmen?

Renaud: Die Teams von Meeschaert und Mandarine ergänzen sich von ihrem Angebot her sehr gut. Es bleiben auch alle Mitarbeiter erhalten. Gleichzeitig haben die Gesellschaften innerhalb der größeren Einheit die Möglichkeit, personell noch weiter zu wachsen.

Fällt es Ihnen als Gründer von Mandarine Gestion schwer, die Gesellschaft in neue Hände zu legen?  

Renaud: Ich bin jetzt 64 Jahre alt. Schon seit einiger Zeit habe ich nach einem geeigneten Partnerunternehmen Ausschau gehalten, um ihm das Geschäft irgendwann zu übertragen. Ich habe dabei nach Möglichkeiten gesucht, die Mitarbeiter an Bord zu halten. Dabei wollte ich alles in ein Unternehmen überführen, das uns ähnelt. Die LFPI-Gruppe entsprach als Käufer unseren Kriterien, vor allem mit Blick auf Interessen und die Ausrichtung der Teams. Wir ergänzen uns sehr gut. Die DNA von Mandarine Gestion – der Unternehmergeist und das unabhängige Fondsmanagement – bleiben erhalten. Ich bin sehr zufrieden und glücklich mit diesem Ergebnis. 

Was versprechen Sie sich von dem Übergang auf einen neuen Inhaber?

Renaud: Unsere Investmentpalette wird dank des Angebots, das nun hinzukommt, nun viel breiter. Bei der Anlage-Expertise verstärken wir uns in neue Richtungen. So können wir Kunden eine noch größere Produktauswahl bieten. Der jetzt entstehende Asset Manager erhält auch neue Möglichkeiten für Geschäft, gerade mit institutionellen Investoren. Gleichzeitig zieht er neue Investment-Talente an. Es gibt also viel Potenzial, dass sich das Unternehmen in noch weitere Ländern dieser Welt ausdehnt – dank der internationalen Präsenz von Mandarine und LFPI. 


Über den Interviewpartner:

Marc Renaud ist CEO und Gründer von Mandarine Gestion. Er verfügt über langjährige Erfahrung im Portfoliomanagement mit Fokus auf Value Investing. Heute leitet er das Value-Aktienteam bei Mandarine Gestion und managt unter anderem den Fonds Mandarine Valeur (ISIN: FR0010606814). Renaud begann seine berufliche Laufbahn als Portfoliomanager bei Crédit Commercial de France (CCF), später wechselte er zur Fimagest-Gruppe. 1997 übernahm er die Geschäftsführung beim seinerzeit zum Commerzbank Konzern gehörenden Asset Manager CCR Actions, den er 2007 verließ, um Mandarine Gestion zu gründen. Marc Renaud ist Mitglied der französischen Vereinigung der Finanzanalysten SFAF und Absolvent der ESSEC Business School und des Instituts für politische Studien IEP Aix-en-Provence in Frankreich.

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