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Interview mit Alexander Prawitz Neue Wege in Ost- und Südosteuropa

Alexander Prawitz, Head of CEE & Mediterranean bei Schroders: „Besonders Income-Produkte sind in Ost-und Südosteuropa en Vogue.”
Alexander Prawitz, Head of CEE & Mediterranean bei Schroders: „Besonders Income-Produkte sind in Ost-und Südosteuropa en Vogue.”

Herr Prawitz, welche Ziele verfolgt Schroders in Ost- und Südosteuropa?

Alexander Prawitz: Für Schroders sind die Märkte in Ost- und Südosteuropa mittel- bis langfristig sehr interessante Wachstumstreiber. Daher positionieren wir uns bereits jetzt mit einem eigenständigen Team zur Betreuung unserer Kunden vor Ort.

Welches Potenzial sehen Sie hier?

Prawitz: Schon heute sind wir eine der größten ausländischen Fondsgesellschaften in Ost- und Südosteuropa – und in einigen der Regionen bereits Marktführer. Unser Ziel ist es, diese Position weiter auszubauen und das Vertrauen der Anleger in uns zu stärken.

Gibt es hier regionale Unterschiede – auch gegenüber Westeuropa –, was die Bedürfnisse der Anleger angeht?

Prawitz: Die betreffenden Märkte sind sehr vielfältig. Die Staaten Ost- und Südosteuropas unterscheiden sich bezüglich Investmenterfahrung und Risikoneigungen der Anleger, aber auch in Sachen Regulierung deutlich.

Demzufolge müssen wir unsere Produktstrategien je nach Region unterschiedlich ausgestalten. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass Income-Produkte aufgrund des niedrigen Zinsumfeldes nach wie vor en vogue sind. Zudem sind viele Anleger sehr auf Sicherheit bedacht und scheuen das Risiko. Daher bieten wir vor allem flexible Rentenfonds und risikogemanagte Multi-Asset-Lösungen an. Im Fokus stehen Fonds wie der Schroder ISF* Global Credit Income und der Schroder ISF Emerging Multi-Asset Income.

Sehen Sie politische Risiken in den Regionen?

Prawitz: Natürlich gibt es in manchen der Länder politische Risiken. Auch die rechtlichen und regulatorischen Anforderungen sind anders als in den westeuropäischen Kernmärkten. Daher prüfen wir regelmäßig, ob ein Engagement in einigen Märkten nur bedingt oder derzeit gar nicht umsetzbar ist.

Richten wir den Blick auf die Anlageperspektiven in der Region: Welche Branchen sind in Südost- und Osteuropa auf Wachstumskurs und bieten langfristig positive Anlagechancen?

Prawitz: Unseren Kunden in CEEMED bieten wir überwiegend keine Investmentlösungen aus ihren Heimatmärkten an. Vielmehr offerieren wir globale oder regional breiter aufgestellte Anlagemöglichkeiten – auch um das Risiko zu minimieren.

Welche Rolle spielt Russland?

Prawitz: Russland ist in der Tat ein wichtiger Baustein für jede Osteuropa-Strategie. Ähnliches gilt übrigens auch für die Türkei.

Die Aussichten und geschäftlichen Potenziale in Russland sind unbestritten gut. Doch für ausländische Fondsgesellschaften wie uns ist ein Engagement in Russland nicht immer einfach. Zumeist beschränken sich unsere Geschäftsaktivitäten noch auf Kooperationen mit in Russland ansässigen internationalen Banken, die als Vertriebspartner für uns fungieren.

Welche Strategien stehen in Russland im Vordergrund?

Prawitz: Mittel- bis langfristig kann der Pensionsmarkt eine interessante Wachstumschance bieten. Der Wohlstand in Russland breitet sich in der Gesellschaft nach und nach immer weiter aus. Anlageprodukte werden daher für breitere Teile der Bevölkerung an Bedeutung gewinnen. Vor allem ausländische Gesellschaften mit international ausgerichteten Investment-Strategien werden dann zur breiten Streuung der Portfolios beitragen.

Sie steuern Ihr Geschäft von Frankfurt aus. Wird es mittelfristig Niederlassungen in Prag, Warschau, Athen und Belgrad geben?

Prawitz: Das ist durchaus denkbar. Derzeit sind die meisten Märkte jedoch noch recht klein und rechtfertigen eine eigene Dependance nicht. Mit steigenden Anlagebedarf wird sich dies jedoch ändern. Unsere polnischen Vertriebspartner unterstützen wir mit zwei polnisch-sprachigen Kollegen. Und erst kürzlich haben wir auch einen deutsch- und griechisch-sprachigen Mitarbeiter zur Unterstützung unserer griechischen Vertriebspartner eingestellt. Dies sind die ersten Schritte einer zunehmenden Lokalisierung in der Region.

Marketingmaterial nur für professionelle Anleger und Finanzberater. Schroders hat in diesem Artikel eigene Ansichten und Meinungen zum Ausdruck gebracht. Diese können sich ändern.

* Schroder ISF steht für Schroder International Selection Fund

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