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in Verantwortung für die ZukunftLesedauer: 3 Minuten
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Interview mit Candriam-Nachhaltigkeitsexpertin „Wir investieren nur in kohlenstoffneutrale Unternehmen“

Vincent Hamelink, Candriam-Investmentchef, Vincent Kompany, Cheftrainer von RSC Anderlecht, Dirk Vanderschrik, DVV Insurance-CEO (v.l.) bei der Vorstellung des neuen Anderlecht-Trikots: Candriam engagiert sich abseits der Vermögensverwaltung unter anderem in Fußballvereinen.
Vincent Hamelink, Candriam-Investmentchef, Vincent Kompany, Cheftrainer von RSC Anderlecht, Dirk Vanderschrik, DVV Insurance-CEO (v.l.) bei der Vorstellung des neuen Anderlecht-Trikots: Candriam engagiert sich abseits der Vermögensverwaltung unter anderem in Fußballvereinen. | Foto: imago images / Panoramic International
Isabelle Cabie, Global Head of Corporate Responsible Development bei Candriam

Frau Cabie, was unternimmt Candriam, um als Vermögensverwalter Verantwortung zu übernehmen?

Isabelle Cabie: Wir haben bereits vor 20 Jahren den ersten Fonds mit Schwerpunkt Socially Responsible Investment (SRI) aufgelegt. Wir sind Gründungsmitglied der Principles for Responsible Investment (PRI). Seit 2010 veröffentlichen wir jährlich Berichte zu unserer unternehmerischen Gesellschaftsverantwortung (CRS). Beim Investieren setzen wir zudem auf spezielle Ausschlusskriterien, die sich in unseren CSR-Zielen und -Strategien widerspiegeln.

Was bedeutet das konkret?

Cabie: Im Jahr 2018 haben wir beschlossen, Kohle- und Tabakunternehmen aus allen Portfolios zu streichen. Mittlerweile gehen wir sogar noch weiter: Wir investieren nur noch in Unternehmen, die kohlenstoffneutrale Bilanzen nachweisen können.

Wir setzen uns außerdem für eine gerechte Energiewende ein und haben daher Investorenerklärungen wie das Montreal Carbon Pledge unterzeichnet. Damit verpflichten wir uns, den CO2-Fußabdruck unserer Anlageportfolios jährlich zu messen und zu publizieren. Zuletzt haben wir das Tobacco-Free Finance Pledge unterzeichnet.

Was sind die wichtigsten Aspekte Ihres CSR-Ansatzes?

Cabie: Verantwortungsvolles Management ist grundlegend. Daher nehmen wir die Auswirkungen unserer betrieblichen Aktivitäten, beispielsweise die Umweltzertifizierung von Gebäuden und unsere Fuhrparkpolitik, genau in den Blick. Außerdem zählt für uns der partnerschaftliche Umgang mit unseren Kunden.

Ein weiterer Aspekt ist unsere eigens entwickelte ESG-Bewertung. Sie misst verantwortungsbewusstes Unternehmensverhalten und klopft entsprechend die Geschäftsmodelle ab. Dieses Konzept setzen wir seit dem Jahr 2010 ein: Wir binden damit den ESG-Integrationsprozess in unsere traditionellen Strategien ein und können Anlegern damit eine umfängliche Palette an SRI-Lösungen anbieten. Diese umfassen alle Anlageklassen und Regionen; unseren Vertriebsmitarbeitern ist es damit möglich, den Kunden verschiedene Strategien zum Aufbau ausgewogener und diversifizierter Portfolios aufzuzeigen.

Wie messen Sie die jeweiligen Fortschritte?

Cabie: Wir verfügen über Dashboards mit mehrjährigen Zielen und wichtigen Leistungskennzahlen. Die Berechnung des jeweiligen ökologischen Fußabdrucks von Unternehmen erfolgt durch unsere Kooperation mit Trucost – ein Nachhaltigkeitsspezialist, der Schätzungen über versteckte Kosten einer nicht nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen in Unternehmen vornimmt.

Welche Pläne gibt es für die Zukunft?

Cabie: Wir wollen unsere ESG-Analysen weiter verbessern. Unsere Kernziele haben wir in der Roadmap 2025 zusammengefasst. So wollen wir unsere Umweltauswirkungen weiterhin verringern, beispielsweise durch unsere Reisepolitik und die noch umfänglichere Einbindung der Digitalisierung. Gleichzeitig entwickeln wir zusammen mit den verschiedenen Unternehmen, in die wir investieren, einheitliche Standards wie etwa eine Charta für Lieferanten im Einklang mit unseren eigenen Praktiken.

Unsere Personalabteilung fördert die Ausbildung und den regen Austausch über Nachhaltigkeitsthemen, etwa durch die Candriam Academy, die weltweit erste frei zugängliche und akkreditierte Trainingsplattform für nachhaltiges und verantwortliches Investieren. Darüber hinaus fördern wir Gemeinschaften wie „Woman@Candriam“, um Ideen auf den Weg zu bringen, wie sich Candriam weiterentwickeln kann. Wir setzen uns für ein inspirierendes Arbeitsumfeld ein, das sich durch Vielfalt auszeichnet.

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