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Interview mit Ronald Slattery Warum Japan auf dem richtigen Weg ist

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Das sind langfristige Entwicklungen. Haben Sie kurzfristig Änderungen an Ihrer Investmentstrategie vorgenommen, als Sie wieder ins Fondsmanagement eingestiegen sind?

Slattery: Der grundlegende Investmentprozess hat sich nicht verändert. Ich suche gezielt nach Aktien, die gemessen an der Qualität ihrer Bilanz, ihres Cashflows und ihres Gewinnwachstumspotenzials unterbewertet sind. Dabei folge ich keiner starren Strategie, sondern betrachte Unternehmen immer individuell.

In der Vergangenheit haben Sie den Fonds mit großem Erfolg gemanagt. Was ist das Besondere an Ihrer Strategie?

Slattery: Joel Tillinghast, ein langjähriger Analyst und Fondsmanager von Fidelity Investments in den USA, hat einmal gesagt: „Es gibt nicht den einen Investmentstil, der zum Erfolg führt. Es kommt darauf an, in dem, was man tut, gut zu sein.“ Das unterschreibe ich sofort. Die Kriterien, auf die ein aktiver Fondsmanager achten muss, verändern sich laufend, je nachdem, an welchem Punkt des Geschäfts- und Konjunkturzyklus ein Unternehmen steht. Auch ich habe keine magische Formel für das Fondsmanagement oder halte mich bei der Aktienauswahl stur an ein Kriterium: Ich investiere gezielt in einzelne Unternehmen, schaue mir also jedes Unternehmen individuell an. Ich betreibe also konsequente Einzeltitelauswahl. Bei der Aktienanalyse fokussiere ich mich auf unterschiedliche Kriterien. Das kann bei einer Aktie das Kurs-Gewinn-Verhältnis sein, bei einer anderen die Dividendenrendite oder das Kurs-Buchwert-Verhältnis. Ich verändere meinen Fokus je nach Situation, Unternehmen und Zeitpunkt. Das macht für mich aktives Fondsmanagement aus – und letztlich auch den entscheidenden Vorsprung gegenüber dem breiten Markt.

Sie leben und arbeiten seit dem Jahr 1989 in Japan. Inwieweit beeinflusst die geografische Nähe zu den Unternehmen Ihr Fondsmanagement?

Slattery: Es ist hilfreich, die japanische Kultur und den dortigen Markt gut zu kennen und nah an den Unternehmen dran zu sein. Ich kann viele Entwicklungen ungefiltert erfassen und erfahre schnell von wirtschaftlichen oder unternehmenspolitischen Veränderungen. Dazu kommt, dass ich viel im Land umherreise und die Unternehmen, in die ich investiere, oft besuche. Der direkte Austausch mit dem Management ermöglicht noch einmal einen ganz anderen Einblick in die Unternehmen, abseits von Fundamentaldaten und Kursverläufen. Nicht zuletzt kenne ich die Vorlieben japanischer Verbraucher inzwischen recht gut und kann dadurch die Erfolgsaussichten eines Unternehmens im Inland oft besser einschätzen.

Welche Branchen und Unternehmen gehören derzeit zu Ihren Favoriten?

Slattery: Als aktiver Fondsmanager und Stockpicker wähle ich nicht nach Branchen aus, die Zusammensetzung des Portfolios ergibt sich aus der Zusammenstellung einzelner Aktien. Maschinenhersteller und Hersteller von Elektronikkomponenten sind momentan im Portfolio übergewichtet, ebenso Finanzdienstleister. Nahrungsmittelproduzenten und Pharma-Unternehmen sind dagegen untergewichtet.

Die Wirtschaft von Japans Nachbarland China ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen, das Land hat sich zu einem globalen Marktführer im Bereich Technologie entwickelt. Geraten japanische Unternehmen dadurch unter Druck?

Slattery: Im Gegenteil: Japanische Unternehmen profitieren von den Entwicklungen in China, das Land ist ein großer Markt für sie. Japanische Firmen exportieren mehr Waren nach China als in die USA – seien es Maschinen, Elektronikkomponenten oder Konsumgüter. Zudem sind die meisten chinesischen Technologiekonzerne bislang zwar in ihrem Heimatland sehr erfolgreich, aber kaum im Ausland. Die größere Konkurrenz für japanische Technologie-Unternehmen auf dem Weltmarkt kommt daher aus Taiwan und Korea.

Ronald Slattery, Experte für Japan-Aktien, hat im Herbst 2017 wieder den Fidelity Japan Advantage Fund übernommen, den er bereits von 2007 bis 2012 gemanagt hatte. Slattery konzentriert sich bei seiner Titelselektion auf Aktien, die im Verhältnis zu Bilanzqualität, Cashflow und Gewinnwachstumspotenzial unterbewertet sind.

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Der Fonds ist ein Länderfonds. Bei diesem Fonds bestehen höhere Schwankungsrisiken als bei einem international anlegenden Aktienfonds.

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