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Interview mit Starcapital-Neuzugang Jens Kummer „Wir sind derzeit auch in Gold investiert“

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2018 standen Anleihen und Aktien unter Verkaufsdruck. Sind Sie im vergangenen Jahr mit Ihren Wertsicherungsmandaten ausgestoppt worden?

Kummer: Wir haben klare Regeln, wann wir den Markt verlassen und wann wir einsteigen. Derzeit befinden wir uns in einer Situation des Abwartens, das gilt aber nicht für sämtliche Märkte. Beispielsweise sind wir in Schwellenländeranleihen investiert. Wir können das Risiko auch schnell wieder anheben.

Mal angenommen, Sie werden bei einem Aktienportfolio ausgestoppt, weil die Kurse in die Knie gehen. Wo legen Sie den Verkaufserlös an?

Kummer: In Liquidität, am Geldmarkt oder in einer Anlage, die in der jeweiligen Marktphase als sicherer Hafen eingestuft wird. Wir sind derzeit auch in Gold investiert.

Warum?

Kummer: Weil Gold als sehr defensive Anlage akzeptiert wird. Das kann sich aber auch ändern.

Was dann?

Kummer: Inflationsgesicherte Anleihen sind ebenfalls eine Anlageklasse, die in bestimmten Marktphasen dazu dienen könnte, Liquidität zu parken. Wir haben die Option, darauf auszuweichen, wenn es die Situation erfordert.

Was ist für Sie ein Signal zum Wiedereinstieg in risikobehaftete Anlagen?

Kummer: Das können reduzierte Volatilitäten ebenso sein wie Veränderungen bei der Korrelation zwischen einzelnen Anlageklassen und auch positives Momentum.

Wenn die Kurse über längere Zeit fallen, sieht man auch ein gewisses Momentum. Auf sinkende Kurse setzen Sie aber nicht?

Kummer: Wir werden zusammen mit unserer Muttergesellschaft, der Bellevue-Gruppe, im Frühjahr 2019 einen marktneutralen Publikumsfonds BB Europe Equity Market Neutral auflegen. Dabei setzen wir eine seit Jahren bewährte Long-Short-Strategie ein und können von fallenden Kursen profitieren.

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