Marc Profitlich und Nicolas Schmidlin waren gerade mit ihrem Studium fertig, als sie 2013 die Profitlich-Schmidlin AG gründeten. Ende Januar 2024 starteten sie einen eigenen Mischfonds. Der Profitlich-Schmidlin-Fonds (ISIN: DE000A1W9A28) begeht dieser Tage seinen zehnten Geburtstag.
Die vergangenen zehn Jahre waren für die beiden Value-Fans eine Erfolgsgeschichte: Rund 55 Prozent legte der Fonds seit seiner Auflegung zu. Doch die Performance ist nur ein Aspekt. Für ihren Mischfonds haben Profitlich und Schmidlin eine besondere Idee entwickelt: Neben klassischen Aktien soll das Portfolio durch Investments in Unternehmen, die sich in einer Sondersituation befinden, stabil gehalten werden.
Wie das ungewöhnliche Duo zueinanderfand (Spoiler: Profitlich und Schmidlin haben sich nicht während des Studiums kennengelernt), wie die Idee zu dem ungewöhnlichen Mischfonds entstand, was ihnen beim Investieren wichtig ist und wie ihre weiteren Pläne aussehen – das haben wir Marc Profitlich und Nicolas Schmidlin anlässlich ihres Jubiläums gefragt.
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Marc Profitlich und Nicolas Schmidlin waren gerade mit ihrem Studium fertig, als sie 2013 die Profitlich-Schmidlin AG gründeten. Ende Januar 2024 starteten sie einen eigenen Mischfonds. Der Profitlich-Schmidlin-Fonds (ISIN: DE000A1W9A28) begeht dieser Tage seinen zehnten Geburtstag.
Die vergangenen zehn Jahre waren für die beiden Value-Fans eine Erfolgsgeschichte: Rund 55 Prozent legte der Fonds seit seiner Auflegung zu. Doch die Performance ist nur ein Aspekt. Für ihren Mischfonds haben Profitlich und Schmidlin eine besondere Idee entwickelt: Neben klassischen Aktien soll das Portfolio durch Investments in Unternehmen, die sich in einer Sondersituation befinden, stabil gehalten werden.
Wie das ungewöhnliche Duo zueinanderfand (Spoiler: Profitlich und Schmidlin haben sich nicht während des Studiums kennengelernt), wie die Idee zu dem ungewöhnlichen Mischfonds entstand, was ihnen beim Investieren wichtig ist und wie ihre weiteren Pläne aussehen – das haben wir Marc Profitlich und Nicolas Schmidlin anlässlich ihres Jubiläums gefragt.
DAS INVESTMENT: Auf Ihrer Internetseite steht ein Zitat, das Albert Einstein zugeschrieben wird: „Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen.“ Warum haben Sie dieses Motto gewählt?
Nicolas Schmidlin: Wir arbeiten oft lange an einer Idee, unser Research ist sehr tiefgründig. Die Gespräche und Treffen mit Unternehmen können sich mehrere Monate hinziehen. Das kann zwei Resultate haben: Das Unternehmen ist gut, aber die Bewertung zu hoch. Dann legen wir es zur Seite auf unsere Watchlist. Oder das Unternehmen hat doch nicht die gesuchte Qualität, und man muss die Idee verwerfen. Allerdings hat man viel Zeit hineingesteckt, man verliebt sich ein bisschen in die Titel. Das ist ein zentraler Punkt für alle Investoren, auch für uns. Deshalb haben wir das Zitat auf unsere Webseite gestellt.
Woher kennen Sie sich ursprünglich?
Marc Profitlich: Wir haben uns schon zu Schulzeiten für Börse und Wertpapieranalyse interessiert und uns anfangs im Internet zu dem Thema ausgetauscht. So haben wir uns kennengelernt.
Wie kam die Idee auf, gemeinsam ein Unternehmen zu gründen?
Profitlich: Über die Zeit entstand ein regelmäßiger Austausch zwischen uns. 2009, in unserem ersten Semester des Studiums, haben wir eine Art Investmentclub gegründet. Wir haben echtes Geld, auch fremdes Geld, gemanagt.
Wer waren Ihre ersten Investoren?
Profitlich: Als erstes investiert haben Kollegen und Vorgesetzte, die wir in unserer Zeit als Praktikanten kennengelernt haben. Wir haben damals ein paar hunderttausend Euro gemanagt, für Familie, Freunde und Förderer.
„Das Wissen haben wir uns im Selbststudium erarbeitet“
Wie haben Sie es als Erstsemester geschafft, andere zu überzeugen, bei Ihnen Geld zu investieren?
Profitlich. Ich habe im April 2009 ein Praktikum bei Flossbach von Storch gemacht und erzählte dort, was wir machen. Ein Kollege wollte gerne dabei sein und aus seinem Investment ist über Jahre eine enge Beziehung entstanden. Als Erstsemester überzeugen Sie niemanden, die Leute müssen Sie finden. Sie müssen von Ihrer Leidenschaft für die Thematik angetan sein.
Schmidlin: Wir haben nicht hauptsächlich studiert, um das Investieren zu lernen. Das Wissen haben wir uns im Selbststudium erarbeitet.
Wie genau?
Schmidlin: Über Bücher und Online-Quellen. Wir hatten schon vor dem Studium ein relativ gutes Grundwissen, was Value-Investing angeht. Wir haben aber auch bereits vor unserem Studium ein Netzwerk an Investoren aufgebaut, mit denen wir uns regelmäßig ausgetauscht haben.
Profitlich: „Relativ gutes Grundwissen“ ist gut … Nicolas hat während des Studiums das erfolgreichste deutsche Buch zum Thema Unternehmensbewertung geschrieben.