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Von Lesedauer: 8 Minuten
Townsend Lansing mit Kryptowährung im Hintergrund
Townsend Lansing mit Kryptowährung im Hintergrund: „Je ängstlicher Investoren sind, desto beliebter sind digitale Währungen.“ | Foto: Fotomontage / Coinshares / Canva / Hannah Ritzmann

DAS INVESTMENT Academy: Herr Lansing, Sie sind Produktleiter beim Krypto-ETP-Anbieter Coinshares, wie hat Ihre Begeisterung für Kryptos angefangen?

Townsend Lansing:
Ehrlich gesagt, war ich früher eher Krypto-Kritiker. Trotzdem habe ich 2015 bei meinem alten Arbeitgeber angefangen zu untersuchen, ob es sich lohnen würde einen Krypto-ETP aufzulegen. Damals kam ich zu dem Ergebnis: Die Risiken sind zu groß. Dann – 2017 – gab ich der Idee nochmal eine Chance. Meine damalige Erkenntnis: Es lohnt sich wenigstens herauszufinden, ob man es machen dürfte. Danach habe ich mich immer mehr für die Entwicklung interessiert – es war einfach unmöglich, es nicht zu tun. Mit Coinshares legte ich dann meinen ersten Krypto-ETP auf und mittlerweile kann ich nicht mehr widersprechen, wenn Leute sagen: „Kryptos sind da, um zu bleiben.

Für Einsteiger nochmal ganz grundlegend: Was sind ETF, ETP, ETN und ETC?

Lansing: Zuerst einmal sind alle drei Produktarten börsengelistet, was bedeutet: Sie werden über die Börse gehandelt.

Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein Indexfonds, der die Wertentwicklung eines Index, wie beispielsweise des Dax – also die der 40 stärksten Firmen Deutschlandsabbildet. Zudem sind ETFs Ucits-konform und damit nach EU-Richtlinien reguliert. Wie aktive Fonds werden sie als Sondervermögen geführt, womit bei einem Insolvenzfall des Anbieters, das Vermögen für Anleger reserviert bleibt.

Mit ETPs (Exchange Traded Products) können Investoren auf die Kursentwicklung von Aktien, Anleihen, Rohstoffen oder Währungen setzen. Der Begriff fasst sowohl ETCs als auch ETNs zusammen.  

 

ETCs (Exchange Traded Commodities) setzen auf Rohstoffe wie beispielsweise Gold oder Silber. Rechtlich gesehen handelt es sich um Schuldverschreibungen des Emittenten. Auch ETNs (Exchange Traded Notes) sind Schuldverschreibungen, die an die Wertentwicklung eines festgelegten Marktindex gekoppelt sind. Ein ETN kann sich jedoch auch nur auf einen einzigen Wert beziehen und somit zum Beispiel die Kursentwicklung der Kryptowährung Bitcoin eins zu eins abbilden. 

Wo liegen die Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten?

Lansing: Anders als bei ETFs spielen bei ETCs und ETNs Kreditrisiken eine Rolle. Aus diesem Grund sind beide Produkttypen nicht Ucits-konform und stellen kein Sondervermögen dar. Was bedeutet, sie genießen bei einer Insolvenz des Emittenten oder der Depotbank keinen besonderen Schutz.

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Und was unterscheidet ETNs und ETCs?

Lansing: Der Unterschied – vor allem im Kryptobereich – ist nicht allzu groß und eher begrifflicher Natur. Wer in Krypto-ETPs investieren möchte, sollte sich nicht fragen ETC oder ETN, sondern existiert ein Kreditrisiko? Und wenn ja, lohnt sich dieses Risiko?

Neben dem Kreditrisiko, welche anderen Unsicherheiten bergen ETNs und ETCs für Anleger?

Lansing: Das Hauptrisiko entsteht durch den Wert, der abgebildet wird, wie beispielsweise die Kryptowährung. Was heißt: Wenn man ein Bitcoin-ETP erwirbt, ist das Hauptrisiko, dass der Bitcoin an Wert verliert. Ein Risiko, welches bei ETFs aber ebenso besteht.

 

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