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Interview mit Gothaer-Vorständin „Wir wollen den Auftrieb für Gesundheit vertrieblich nutzen“

Sylvia Eichelberg: Die Vorstandsvorsitzende der Gothaer Krankenversicherung spricht im Interview über den Markt für private Krankenzusatzversicherungen.
Sylvia Eichelberg: Die Vorstandsvorsitzende der Gothaer Krankenversicherung spricht im Interview über den Markt für private Krankenzusatzversicherungen. | Foto: Fotomontage mit Canva, Jessica Hunold
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DAS INVESTMENT: Laut der aktuellen Gothaer-Umfrage zur Krankenzusatzversicherung hat aktuell rund ein Drittel der erwachsenen Beschäftigten eine ergänzende Police abgeschlossen. Sehen Sie hier einen langfristigen Wachstumstrend gegenüber den Vorjahren? 

Sylvia Eichelberg: Ja, wir können definitiv einen Trend erkennen. Der Bestand an Zusatzversicherungen ist im Vergleich zum Jahr 2010 um ein Drittel gestiegen. Allein im vorigen Jahr haben wir bei der Gothaer ein 3-prozentiges Wachstum im Geschäft mit Krankenzusatzversicherungen verzeichnet.
Wir spüren daher sozusagen Wind unter den Flügeln und glauben, dass wir mit unseren Produkten gut vorbereitet sind, um den Auftrieb durch ein allgemein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein vertrieblich zu nutzen. 

Stichwort Gesundheitsbewusstsein: Welchen Einfluss dürften hierbei die Erfahrungen haben, die viele Menschen hierzulande während der Covid-19-Pandemie sammelten? Und erwarten Sie jetzt einen gegenläufigen Konsumtrend aufgrund der steigenden Inflation?  

Eichelberg: Ich stimme der Aussage zu, dass Corona unseren Blick auf die lückenhafte Gesundheitsvorsorge hierzulande geschärft hat. Studien bestätigen, dass sich heute 40 Prozent mehr Menschen für Zusatzversicherungen interessieren als vor der Pandemie. 30 Prozent davon streben auch einen Vertragsabschluss an – sei es nun über unseren Digitalvertrieb, die Ausschließlichkeit oder über einen Makler.
Allerdings spüren wir vereinzelt auch Gegenwind durch die steigenden Preise im Alltag. Welchen konkreten Einfluss die hohen Inflationsraten bei einem Kunden haben, hängt davon ab, wie weit sein Kaufinteresse fortgeschritten ist. Manche Menschen könnten den Vertragsabschluss jetzt aufschieben. 

 

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Aus Ihrer Umfrage geht außerdem hervor, dass Frauen häufiger als Männer eine Krankenzusatzversicherung abgeschlossen haben. Ebenso sind die unter 39-Jährigen seltener versichert. Was sind Ihrer Erfahrung nach die Gründe dafür?  

Eichelberg: Bei der Analyse der Ergebnisse müssen wir ein wenig vorsichtig sein und statistische Fehlertoleranzen mitberücksichtigen. Grundsätzlich zeigen die Ergebnisse ein differenziertes Bild: Wir sehen beispielsweise, dass junge Menschen noch andere Prioritäten haben als ihre Gesundheit. Doch spätestens ab dem 40. Geburtstag setzen häufig die ersten Wehwehchen ein. 

 

Ebenso wird vielen Menschen erst bei Problemen mit den Zähnen klar, wie hoch eigentlich die Kosten beim Zahnarzt ausfallen können. Und den Unterschied bei den Geschlechtern erkennen wir auch bei unseren Kunden in der Krankenzusatzversicherung: Männer kommen hier nur auf 44 Prozent, während 50 Prozent der Frauen eine Zusatzversicherung haben, die restlichen sechs Prozent entfallen auf Kinder. 
Ein Grund dafür: Frauen leben deutlich gesundheitsbewusster. Das zeigen unsere Studienergebnisse zu gesunder Ernährung, ausreichenden Schlafzeiten oder präventiven Untersuchungen. Frauen liegen hier um fast 20 Prozentpunkte vor den Männern. Allerdings kann man auch nicht jede Stunde Sport mit einem Beitrag zu mehr Gesundheit gleichsetzen.  

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